Krankenversicherung: Kosten der Grundversicherung steigen über 20 Mrd Franken

Hauptverursacher des Kostenschubs ist der ambulante Spitalsektor. Noch nie sei die Teuerung in absoluten Zahlen so stark gewesen wie im vergangenen Jahr, teilte der Krankenversicherungsverband santésuisse am Dienstag mit. Die Grundversicherungskosten stiegen um 1,2 Mrd. CHF auf 20,4 Mrd CHF. Jeden Tag wurde das Gesundheitswesen um 3,3 Mio CHF teurer.


Teurer ambulanter Bereich Im Spital


Im Durchschnitt Pro Versicherten stiegen die Kosten um 5,6%. Das liegt über dem Durchschnitt von 5,4% seit 1998. Besonders stark – um 19,6% – stieg die Teuerung im ambulanten Spitalbereich. Laut santésuisse ist dieser sprunghafte Anstieg eine Folge der Tarmed-Einführung. In den Spitälern entstanden bei der Abrechnung grosse Verzögerungen. Die Kosten des ambulanten Spitalsektors sanken deshalb im Jahr 2004 leicht um 1,4%. Die verspätete Rechnungsstellung wirkte sich deshalb im 2005 entsprechend aus. Laut santésuisse liegt die jährliche Zuwachsrate im Spitalambulatorium bei 7,8%.

10 Prozent der Kosten für Pflegeheime und Spitex


Insgesamt nahmen die Spitalkosten (ambulant und stationär) im 2005 um 9,5% zu. Sie machen damit 38% der Grundversicherungskosten aus. Arzt- und Medikamentenkosten haben einen Anteil von je rund einem Viertel an den Gesamtkosten. Die restlichen 10% werden für Pflegeheime und Spitex ausgegeben. (awp/mc/th)
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