Kreditkrise belastet Home-Depot-Spartenverkauf in Milliardenhöhe
Dies sind rund 18 Prozent weniger als der erst vor zwei Monaten vereinbarte Verkaufspreis von 10,35 Milliarden Dollar. Zudem hat die Kette weitere erschwerte Bedingungen zu erfüllen. Käufer der Sparte HD Supply sei eine Übernahmefirma der drei US-Finanzinvestoren Bain Capital Partners, Carlyle Group und Clayton Dubilier & Rice, berichtete die Home Depot (Atlanta/US- Bundesstaat Georgia) Inc am Dienstag. Die USA erleben momentan die schlimmste Immobilienkrise seit Anfang der neunziger Jahre.
Uweitgrösster amerikanischer Einzelhändler
Home Depot, der zweitgrösste amerikanische Einzelhändler nach Wal-Mart, muss sich auch mit 12,5 Prozent an der abgegeben Sparte beteiligen, was mit 325 Millionen Dollar veranschlagt wird. Ausserdem muss die Baumarkt-Kette einen Kredit der HD Supply von einer Milliarde Dollar garantieren. Merrill Lynch , JPMorgan und Lehman Brothers Holdings haben die revidierten Kreditzusagen gegeben.
Transaktion zeigen erstmals klar die Probleme
Die deutlich schlechteren Konditionen der Transaktion zeigen erstmals klar die Probleme, die sich aus der US-Kreditkrise derzeit für die Finanzierung von Akquisitionen auf Pump ergeben. Es befinden sich noch Deals vor dem Abschluss, für die Investmentbanken und Banken in den USA und ausserhalb schätzungsweise 300 bis 400 Milliarden Dollar Kredite zugesagt hatten.
Gewinnrückgang von 15 bis 18 Prozent erwartet
Aus seinem Spartenverkauf erwartet Home Depot nun netto rund 7,9 Milliarden Dollar. Die Transaktion soll am Mittwoch vollzogen werden. Die Gesellschaft hielt an ihrer Prognose für das laufende Geschäftsjahr fest: Erwartet wird weiter ein Gewinnrückgang von 15 bis 18 Prozent. Die US-Immobilienkrise hat das Home Depot-Geschäft stark beeinträchtigt und auch der HD Supply geschadet, die Bauunternehmen und andere einschlägige Firmen beliefert.
Auf das Einzelhandelsgeschäft konzentrieren
Home Depot wolle sich auf das Einzelhandelsgeschäft konzentrieren, betonte Konzernchef Frank Blake. Home Depot verfügt über 2206 Baumärkte in den USA, Kanada, Mexiko und China. Die Gesellschaft beschäftigt 364.000 Mitarbeiter und setzt jährlich 90,8 Milliarden Dollar um. Der Gewinn hatte im vergangenen Geschäftsjahr 5,8 Milliarden Dollar betragen. (awp/mc/gh)