Kreditkrise: Ex-CS-Chef Grübel erwartet Stabilisierung bis Ende Jahr
«Die Globalisierung federt einen Grossteil der Probleme der USA ab», sagte Grübel in einem Interview mit dem Wirtschaftsmagazin ‹Bilanz›. China und Indien seien Wachstumsmotoren. Grübel geht davon aus, dass sich die Märkte bis Ende Jahr stabilisieren und die Anleger wieder Vertrauen schöpfen.
Probleme waren vorhersehbar
Nach Ansicht von Grübel waren die Probleme vorhersehbar: Alle Marktteilnehmer hätten gewusst, dass eines Tages eine Wertberichtigung eintreten würde. «Wir sahen bereits letztes Jahr, dass der US-Hypo-Markt völlig überhitzt ist, und waren deshalb vorsichtig – vielleicht vorsichtiger als andere.» Mit dieser Bemerkung zielte Grübel auf die Konkurrentin UBS, die wegen der US-Hypothekenkrise 4 Mrd CHF abschreiben muss und deshalb für das dritte Quartal 2007 einen Verlust von bis zu 800 Mio CHF erwartet. Mit dem Umbau der Credit Suisse ab 2002 sei das Risikomanagement stark verbessert worden, indem es zentralisiert worden sei. Daher sei die Bank heute ‹viel stabiler›.
Im Frühling als CS-Chef zurückgetreten
Grübel, der die einst angeschlagene Credit Suisse wieder auf Kurs gebracht hatte, trat im Frühling als Chef zurück. Sein Nachfolger wurde Brady Dougan. (awp/mc/gh)