«Bislang haben wir keine besorgniserregende Situation festgestellt», sagte Mächler in einem Interview mit der Zeitung `Finanz und Wirtschaft` (Ausgabe 17.11.). Nach den Informationen des BPV halten die in der Schweiz ansässigen Versicherungen «keine nennenswerten direkten Engagements im Bereich der Subprime-Kreditverbriefungen».
Bevorzugte Anlageinstrumenten
Grundsätzlich zählten verbriefte Hypothekarkredite nicht zu den bevorzugten Anlageinstrumenten der Versicherungen, sagte Mächler. Indirekte Subprime-Anlagen, beispielsweise in Fonds, gelte es aber zu berücksichtigen.
Schwachstellen werden sich zeigen
«Ob in dieser Hinsicht noch Schwachstellen sichtbar werden, wird sich zeigen.» Das BPV schaue die Abschlüsse der Versicherer zum dritten Quartal sehr genau an und stelle aktiv Fragen an die Unternehmen.
Börsenentwicklung übt grössten Einfluss
Der grösste Einfluss komme aber ohnedies von der allgemeinen Börsenentwicklung: «Wenn die Aktienmärkte zur Schwäche neigen, wirkt sich das zwangsläufig auf die Anlageergebnisse der Versicherer aus», gab Mächler zu bedenken.
Branche verteidigt
Die frühere Chefjuristin des Versicherungskonzerns Zurich, die seit Januar 2007 das BPV leitet, verteidigte die Branche vom Vorwurf, sie bereichere sich am Zwangssparen in der zweiten Säule: Im Kollektivgeschäft mit verwalteten Vorsorgegeldern von 120 Mrd. Fr. erzielten die Versicherer in guten Jahren eine Marge von etwa einem halben Prozent, sagte Mächler. Sie gab zu Bedenken, dass mit diesem Geld die Versicherer auch die Aktionäre für die Bereitstellung des Risikokapitals entschädigen und Solvenzkapital bilden müssen. (awp/mc/ab)