Die Unternehmensleitung habe die Entwicklung eines effizienten Hybridantriebs «verschlafen», sagte der Verbandssprecher Alexander Dauensteiner am Dienstag in Berlin. Der Rückstand zum Konkurrenten Toyota müsse aufgeholt werden.
«Umweltfreundliche Brückentechnologie»
Dabei bietet sich nach Worten Dauensteiners als «umweltfreundliche Brückentechnologie» der Erdgasantrieb an. DaimlerChrysler biete lediglich den E 200 NGT als Erdgasfahrzeug an. Künftig müsse es in jeder Modellreihe mindestens einen Pkw geben, der mit Erdgas fährt. Darin sei auch eine strategische Chance enthalten, denn derzeit basierten Hybridantriebe noch weitgehend auf der Kombination von Elektroantrieb mit Benzinantrieb, die nächste Generation werde aber Benzin, Erdgas und Strom verwenden können.
Gegenkandidatin für Aufsichtsrat aufgestellt
Für die Wahl zum Aufsichtsrat haben die Kritischen Aktionäre eine Gegenkandidatin aufgestellt. Die Hamburger Greenpeace-Referentin Marion Struck-Garbe soll gegen den ehemaligen DaimlerChrysler-Manager Manfred Bischoff antreten. Es gilt aber als äusserst unwahrscheinlich, dass sie sich durchsetzt. Die Kritischen Aktionäre besitzen nach eigenen Angaben nur wenige Aktien.
Flottenverbrauch steigt immer noch
Struck-Garbe kritisierte, dass der Flottenverbrauch von DaimlerChrysler steige statt zu sinken. Ziel müsse es sein, kein Auto mehr mit einem Verbrauch von mehr als fünf Litern pro 100 Kilometer herzustellen. Auf dem wichtigen Absatzmarkt China könnten von 2008 an wegen dann geltender strengerer Verbrauchsvorschriften 80 Prozent der DaimlerChrysler-Fahrzeuge nicht mehr verkauft werden, sagte die Umweltschützerin. (awp/mc/gh)