Die Einführung der neuesten Smartcard-Generation beginne im Mai, zudem bestehe für Premiere eine Verlängerungsoption bis 2015, teilte Kudelski mit. Allerdings setzt Premiere neu auch auf die Technologie des Kudelski-Konkurrenten NDS. «Wir konnten unseren Vertrag bei unverändertem Wert erneuern und verstehen den Wunsch unseres Kunden, angesichts der sich aktuell abzeichnenden Entwicklungen im Markt für einige seiner Kunden zusätzlich die Verschlüsselungstechnologie eines Drittanbieters einzuführen», wird Pierre Roy, COO der Kudelski-Tochter Nagravision, in der Mitteilung zitiert.
NDS kommt zum Zug
In den vergangenen Wochen hatte Premiere über eine Auflösung der Partnerschaft mit Kudelski und über einen Wechsel zum Konkurrenten NDS nachgedacht, der zum Imperium des Premiere-Aktionärs Rupert Murdoch gehört. Der Medienunternehmer hält seit einiger Zeit auch einen Anteil von gut 20% an Premiere. Beim «Drittanbieter» handelt es sich nun um besagte NDS. Premiere teilte am Dienstag mit, im zweiten Quartal 2008 werde ein neues Verschlüsselungssystem eingeführt. Neben einer neuen Version von Nagravision komme als Verschlüsselungstechnologie NDS Videoguard für die Ausstrahlung der Premiere- Abo-Programme über Satellit zum Einsatz.
Verschlüsselung soll nicht mehr gehackt werden können
Damit solle verhindert werden, dass kriminelle Hacker die Verschlüsselung des Bezahlprogramms knacken können. Alle neuen Receiver würden mit NDS Videoguard ausgestattet, hiess es weiter. Die Umstellung auf das neue Verschlüsselungssystem solle bis 2012 abgeschlossen sein. Der Vertrag mit der NDS Group habe eine Laufzeit von zehn Jahren. (awp/mc/pg)