Kühne + Nagel kritisiert Schweizer Börse SWX
Die SWX nimmt dies jetzt – mehr als ein Jahr später – zum Anlass, das Verhalten von Kühne + Nagel mit einer Medienmitteilung vom 2. September 2005 öffentlich zu rügen, was aus folgenden Gründen, gemäss der heutigen Pressemitteilung von Kühne + Nagel, als eine unverhältnismässige und deshalb unzulässige Verfahrensweise kritisiert werden muss:
Kühne + Nagel legt seit jeher grössten Wert auf ein qualifiziertes Rechnungswesen, das höchsten Ansprüchen genügt. Schon seit Jahrzehnten – lange vor der Kotierung an der Börse – wurden die Jahresabschlüsse umfassend publiziert;
Kühne + Nagel hat in allen sonstigen Veröffentlichungen – unter anderem in allen Jahresabschlüssen und im Halbjahresabschluss 2005 – seine Spartenergebnisse auf Stufe EBIT publiziert;
nach den heute gültigen IFRS Bestimmungen wären die EBITA- und EBIT-Ergebnisse von Kühne + Nagel im Halbjahresabschluss 2004 identisch gewesen;
die SWX publiziert ihre Rüge nach einer unzumutbar langen Zeitspanne von mehr als einem Jahr;
Kühne + Nagel wird ein Imageschaden zugefügt, der die Interessen der Unternehmung und insbesondere seiner Aktionäre in unerwünschter Weise beeinträchtigt;
bei der SWX liegen Legislative, Judikative und Exekutive in einer Hand; die sogenannte «Disziplinarkommission», welche Sanktionsentscheidungen intern überprüft, zeigte keinerlei Einsicht in die Unverhältnismässigkeit ihres Handelns.
Angesichts der fehlenden Verständnisbereitschaft der SWX und ihres – unter anderen wegen des Zeitfaktors – nicht nachvollziehbaren Vorgehens, hat sich Kühne + Nagel entschlossen, die Wirtschaftsöffentlichkeit über diesen Vorgang zu informieren, um den Aktionären und anderen Finanzkreisen Gelegenheit zu geben, sich ein eigenes Urteil zu bilden.
«Wir fühlen uns von der Schweizer Börse SWX unfair behandelt», sagt Klaus-Michael Kühne, Präsident des Verwaltungsrats der Kühne + Nagel International AG, Schindellegi. «Wir sind ein renommiertes, publizitätsfreudiges Unternehmen und sehr stolz auf unser qualitativ hochwertiges Finanz- und Rechnungswesen. Aus einem unwesentlichen Versäumnis einen exemplarischen Vorgang zu machen, schadet aus meiner Sicht nicht nur dem Emittenten, sondern auch dem Image der Börse SWX. Zudem ist der Gegenstand der Rüge längst überholt; nach den heutigen Bilanzierungsvorschriften (IFRS) hätten wir gar keinen Regelverstoss begehen können. Diese mit einer 14-monatigen Verspätung durchgeführte «Strafaktion» empfinde ich als willkürlich und inakzeptabel.»
(Kühne + Nagel / MC / hfu)
Über Kühne + Nagel
Weitere Informationen finden Sie unter www.kuehne-nagel.com