KUKA schwächelt zum Jahresende

Im Schlussquartal schwächelte KUKA allerdings. Der Auftragseingang ging von Oktober bis Dezember auf 279 Millionen Euro zurück, wie der Konzern am Donnerstag auf Basis vorläufiger Zahlen mitteilte. Die elf von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Analysten hatten mit 289 Millionen Euro gerechnet. Vor einem Jahr hatte das MDAX-Unternehmen auf vergleichbarer Basis noch Aufträge über 309 Millionen Euro entgegengenommen. An der Frankfurter Börse stieg die Aktie um 2,43 Prozent auf 22,36 Euro.


Q4-Umsatz unter Prognosen
Der Umsatz lag mit 353,4 Millionen Euro ebenfalls unter der Prognose von 370 Millionen Euro und unter dem Wert des Vorjahreszeitraums von 390,4 Millionen Euro. Auf der Ergebnisseite konnte der Maschinenbauer dagegen glänzen: Der Gewinn vor Zinsen und Steuern (EBIT) stieg von 9,1 auf 21,3 Millionen Euro. Die Analysten hatten mit 19,3 Millionen Euro gerechnet. Ein Nettoergebnis nannte das Unternehmen nicht. Dies soll bei der Vorlage der kompletten Bilanz am 19. März verkündet werden. Analysten rechnen mit einem Überschuss von 13,5 Millionen Euro im Schlussquartal nach einem Verlust von 9,8 Millionen Euro im Vorjahr.


Gesamtjahr: Eigene Erwartungen übertroffen
Im Gesamtjahr schraubte KUKA seinen Umsatz von 1,16 auf 1,29 Milliarden Euro hoch. Das EBIT betrug 70,4 Millionen Euro, womit die Marge mit 5,5 Prozent über dem selbst gesteckten Ziel von 4,6 Prozent lag. Auch bereinigt um Sondereffekte waren es noch 4,9 Prozent in 2007. In 2008 will KUKA «mindestens 5,5 Prozent» erreichen, wobei die Sparte Robotics mit zehn Prozent stärker wachsen soll als die Sparte Systems mit vier Prozent. Mittelfristig soll Systems jedoch wie vorgegeben wieder eine Rendite von fünf Prozent erwirtschaften.


«Non-event»
Die Börsianer sprachen angesichts der weitgehend wie erwartet ausgefallenen Zahlen von einem «non-event». Vorstandschef Gerhard Wiedemann dagegen frohlockte: «Die strukturelle Ausrichtung des KUKA Konzerns mit der Fokussierung auf Robotics und Systems hat die Weichen auf profitables Wachstum gestellt.» Bis 2009 will Wiedemann früheren Aussagen zufolge einen Umsatz von 1,4 Milliarden Euro und eine EBIT-Marge von 6 Prozent erreichen.


Schwere Zeit durchlaufen
Unter dem alten Namen IWKA hatte der Konzern eine schwere Zeit durchlaufen mit hohen Verlusten. Bereits zum Auftakt des vergangenen Jahres schaffte das Unternehmen durch den Verkauf der Verpackungssparte jedoch die Rückkehr in die schwarzen Zahlen. Auch operativ läuft es seitdem rund. Nach zwei mageren Jahren wollen die Augsburger auch wieder eine Dividende zahlen. Damit bestätigen sich frühere Andeutungen Wiedemanns. Über die Höhe schweigt sich das Unternehmen aber noch aus.


Schulden abgebaut
Die Schulden konnte der Konzern nicht zuletzt durch den Verkauf der Verpackungstechnik tilgen. Zu Ende Dezember hatte KUKA 163 Millionen Euro in der Kasse. Sowohl die Robotertechnik als auch die Anlagen- und Systemtechnik trugen operativ zu der Verbesserung bei. Robotics verbesserte die EBIT-Marge von 6 auf 8,1 Prozent, Systems von 1,2 auf 4,1 Prozent. (awp/mc/ps)

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