Österreichische Positionen bilden einen besonderen Schwerpunkt innerhalb des Sammlungsgefüges und gehören mit ihren vielfältigen, durchaus konträren Positionen zu den umfangreichsten Beständen österreichischer Kunst ausserhalb Österreichs.
«Kontext Figur» gibt daher den Leitfaden zu einem Thema, das Maler und Bildhauer von jeher zu künstlerischen Umsetzungen inspiriert hat. So gehört das Motiv des Körpers in seiner Vielfältigkeit auch zu den spezifischen Gegenständen der bildenden Kunst Österreichs. Traditionell bereits in der barock-religiösen Kunst verankert, greifen zu Beginn des 20. Jahrhunderts vor allem Gustav Klimt und Egon Schiele das Thema in beeindruckender Weise auf.
Der Versuch einer Österreichischen Identität | Künstler der Ausstellung Siegfried Anzinger Erwin Bohatsch Gunter Damisch Oliver Dorfer Rudolf Hausner Rudolf Hoflehner Alfred Hrdlicka Kurt Kocherscheidt Jürgen Messensee Alois Mosbacher Hermann Nitsch Peter Pongratz Arnulf Rainer Roman Scheidl Hubert Schmalix G. S. Sedlak Rainer Wölzl Fritz Wotruba |
Schnell bildeten sich verschiedene Gruppierungen heraus, einzelne Künstlerpersönlichkeiten wie Rudolf Hausner oder Arnulf Rainer machten von sich reden und erlangten schon bald internationale Anerkennung.
Eine rauhe Sprache
Der Wiener Aktionismus setzte in den 1960er Jahren deutliche Zeichen. Der eigene Körper wurde unmittelbar ins Geschehen eingebracht. Hermann Nitsch setzte sowohl Farbe als auch Blut und Tierkadaver bei seinen Aktionen ein und führt diese in seinem «Orgien Mysterien Theater» bis heute weiter.
Der Triumph der Malerei Alfred Hrdlicka, Block der Gewalt, 1987, Bronze, |
«Alles, was die Traditionen einbindet, darf genutzt werden; wenn es dem Zeitgemässen dient». Trotz eindeutiger Eingebundenheit in das internationale Kunstgeschehen schuf diese Künstlergeneration mit namhaften Vertretern wie Siegfried Anzinger, Erwin Bohatsch, Gunter Damisch und Hubert Schmalix eine eigene, nationale Position.
Die Sammlung Würth
Die Sammlung Würth, deren Ursprung in den 60er Jahren liegt, ist konzentriert auf die Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts und umfasst heute über 9’000 Werke der Malerei, Grafik und Bildhauerei. Initiiert durch Reinhold Würth präsentiert sich die Corporate Collection seit 14 Jahren vorwiegend am Ort des Firmensitzes im süddeutschen Künzelsau im Museum Würth sowie in der 2001 eröffneten und nur 20 km entfernten Kunsthalle Würth in Schwäbisch Hall. Beide Institutionen werden durch die Adolf Würth GmbH & Co. KG getragen.
Würth-Gesellschaften in der Schweiz, Österreich, Italien, Frankreich, Dänemark, Norwegen und den Niederlanden präsentieren in ihren Räumen regelmässig Kunstwerke der Sammlung in eigens für sie konzipierten Sonderausstellungen und machen sie somit den eigenen Mitarbeitenden sowie einem breiten Publikum zugänglich. Das Kulturforum Würth in Chur wurde im Juni 2002 im Firmengebäude der Würth International eröffnet.
Öffnungszeiten Ausstellung:
Mo-So 10-17 Uhr, Do bis 20 Uhr, Eintritt frei
Führung mit Remo A. Alig am 18.05.06, 08.06.06, 06.07.06, 24.08.06, 07.09.06, 05.10.06, jeweils um 18.30 Uhr, pro Person CHF 5.? / EUR 3.50
Würth International AG
Aspermontstrasse 1
7004 Chur
Telefon +41(0)81 558 0 558
www.kulturforum-wurth.ch