Kulturwege der Schweiz
Via Jacobi Auf spirituellen Wegen Der Jakobsweg ist ein ganzes Wegsystem, verästelt und über ganz Europa verteilt. Wie bei einem Fluss, es kommen alle Wege an einem Ort zusammen: Santiago di Compostela. Die Geschichte geht auf den Apostel Jakobus zurück. Das Zeichen für den Apostel Jakob ist eine Muschel, welche man überall entlang als Hinweis findet. Sie diente als geheimes Zeichen für die Anhänger der Pilgerschaft. In Santiago di Compostela sind die sterblichen Überreste des heiligen Apostels aufbewahrt. Die Reliquien sind Zentrum der Pilgerschaft. Der Weg gehört zu den besinnlichen Dingen eines Leben, welchen man sich widmen muss. |
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Via Stockalper Der Weg des alten Handelsimperiums Kaspar Jodok Stockalper hat vor mehr als 300 Jahren den Saumpfad über den Simplonpass als Grundlage für sein Handelsimperium gebraucht und gepflegt. Heute ist es vielmehr die historische Dimension der Verbindung in den Süden, welcher dem Weg die Bedeutung gibt. |
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Via Spluga Für Abenteurer Seit 2001 ist der Weg wieder hergestellt. Die Wanderer aller Nationen lieben den Weg, weil er auch mal so richtig spektakulär durchs Gebirge führt. Die spektakulären Abschnitte wie die Viamala, die Roflaschlucht und die Cardinelloschlucht sind nicht nur landschaftlich beeindruckend, auch die Brückenkonstruktionen sind waghalsig. Kultur gibt es entlang des Weges mehr als genug. Man denke nur an die schönen, romanischen Deckenmalereien der Kirche Zillis. Begonnen wird der Weg in Thusis, führt dann über den Alpenkamm in die italienischsprachige Schweiz und bis nach Chiavenna in Italien. |
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Via Valltelina Für Säumer des Weins Der Ursprung der Route ist in Sondrio. Das Veltlin hat schon seit Jahrhunderten den guten Wein in die kühleren Regionen Europas exportiert. Der Export begründete sich vorerst mit Gebrauch des Weins für das Abendmahl. heute ist die historische Route gut zum Wandern, weil jeder Abschnitt auch mit den öffentlichen Verkehrsmitteln erschlossen ist. Wer von den hohen Bergen in den warmen Süden eintauchen will, der findet nicht nur Kastanien und guten Wein auf dem Weg, die südliche Sonne ist ein guter Begleiter. |
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Via Cook Thomas Cooks Spuren in der Schweiz 1855 fürte der Brite Thomas Cook die erstenTouristen in die Alpen. Bis anhin war es dem Adel vorbehalten sich auf Reisen zu bilden, an der Kultur der Fremde teilzunehmen und die Landschaft zu geniessen. So ist der Beginn des Tourismus in den Alpen auch in dieser Zeit zu suchen. |
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Via Salina Der Weg des Salzes Die Via Salina ist der Handelsweg des Salzes im 19. Jahrhundert gewesen. Damals hatte das Salz eine ganz andere Bedeutung. Ausgehend von der Unesco-Weltkulturstätte Arc-et-Senans (Titelbild) führt der Weg über den Jura nach Bern. Besonder schön sind die Karrgeleise des Abstiegs aus dem Jura bei Ste-Croix, die teilweise aus dem 13. Jahrhundert stammen. Die Via Salina besteht aus Landwegen, aber auch aus Wasserwegen und bietet dem Wanderer viel Abwechslung. |
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Via Gottardo Die Mythische Route Im Mittelalter, als die Gewalten der Natur noch als die Kräfte des Bösen galten, war die Transitroute ein Abenteuer. Erst um die Jahre 1830 kann man von einer Fahrstrasse über den Gotthard sprechen. Die Sage vom Teufel und der Geiss ist heute noch ein Teil der Identität des Gotthard.
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Via Francigena Die Verbindung Canterbury – Rom Es ist der wohl zweitbedeutendste Weg Pilgerweg Europas (neben dem Jakobsweg). Die Gläubigen begegnen den Mächtigen, die Kleriker den Weltlichen, doch auch Strassenräuber und Landknechte zogen auf dem Weg der Mittelpunkte des Glaubens. |
Route: Canterbury / Pontarlier / Lausanne / Martigny/Grosser St. Bernhard ( und weiter nach Rom) |
Via Sbrinz Weit mehr als «chüschtig» Die Transportroute des Hartkäses wurde in beiden Richtungen gebraucht. Einerseits musste das Salz in die Innerschweiz gebracht werden und dann musste der Käse nach Oberitalien gelangen. Es ist ein neuer Brauch wieder aufgelebt, wo man die Transitroute als touristische Atraktion feiert. |
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Historische Ansicht der Sbrinz-Route.