Kunsthaus Aarau: Bildwelten zwischen Traum und Wirklichkeit
Die zeitgenössische Zeichnung ist von einer starken Tendenz zum Figu¨rlichen und Narrativen geprägt. Sie nährt sich dabei aus unterschiedlichsten Quellen und findet ganz verschiedene Ausprägungen. Diesem Aspekt schenkt die Ausstellung «Voici un dessin suisse. 1990 – 2010», die vom 29. Januar bis 25. April 2011 im Aargauer Kunsthaus zu sehen sein wird, besondere Aufmerksamkeit.
Im Reich der Zeichnung
Dem gegenu¨ber fragt die aktuelle Sammlungsausstellung «Im Reich der Zeichnung – Bildwelten zwischen Traum und Wirklichkeit» nach wahlverwandtenTendenzen in der Kunst des 20. Jahrhunderts und ortet sie etwa in den höchst individuellen Bildwelten Adolf Wölflis oder in den expressiven Ausdrucksformen von Louis Soutter und Johann Robert Schu¨rch. Von hier aus spannt sich ein Bogen bis in die 1980er Jahre, als Ku¨nstlerinnen und Ku¨nstler wie Meret Oppenheim, Ilse Weber oder André Thomkins – unabhängig von der sichtbaren Wirklichkeit – eigenwillige Zeichenschätze entwickelten.
Markus Raetz, Hugo Suter, Rolf Winnewisser u.a. loten den Grenzbereich zwischen der Wahrnehmung und der Vorstellung aus. Und in ju¨ngerer Zeit öffnet sich die Schere zwischen existentieller Befindlichkeit und ironischem Weltkommentar und es stehen sich Ku¨nstler wie Martin Disler und Mirjam Cahn auf der einen und Jean-Frédéric Schnyer und Fischli/Weiss auf der anderen Seite gegenu¨ber.
Die Ausstellung «Im Reich der Zeichnung» ergänzt die Sonderausstellung «Voici un dessin suisse», die von Januar bis April zu sehen sein wird.(ka/mc/th)