Kunsthaus Glarus: Annelise Coste – Loin Loin Loin

Das Medium Zeichnung spielt in der Arbeit der französischen Künstlerin Annelise Coste (*1973 in Marseille, lebt in Zürich) eine zentrale Rolle. Kennt man aus den späten 90er Jahren zwar eher ihre Aktionen, die sie jeweils mit Video festhielt (z.B. «Tramperformance», 1997), war das Blatt Papier schon immer ihr bevorzugter Ort der Auseinandersetzung mit sich und der Welt. Ob es sich um ihre schnell auf A4-Blätter hingekritzelten anarchistisch aufmüpfigen, witzigen Botschaften handelt oder um die auf plakatgrosse Papierbögen gesprayten, der visuellen Poesie verwandten Textbilder ? stets gehen Bild- und Textelemente in Annelise Costes Zeichnungen eine eigentümliche Verbindung ein und kommentieren sich gegenseitig.

Existentielle Fragen aufwerfen
Die Künstlerin benutzt die Schrift sowohl als visuellen Code, als auch als inhaltliches Mittel, um auf spielerische, unbeschwerte Art philosophisch existentielle Fragen aufzuwerfen, emotionale Botschaften in die Welt zu senden und ihrer Rebellion gegen die bestehenden politischen Zustände Ausdruck zu verleihen. Auflehnung gegen die Instanzen der Macht und der Autorität ? seien diese im politischen oder familiären Umfeld angesiedelt ? ist denn auch ein wiederkehrendes Thema in ihrer Arbeit. Oft geht es in ihren aktuellen Arbeiten aber auch um den Themenkreis des Verlustes, des Verlassens und Verlassenwerdens, des Weggehens oder, anders formuliert, die Sehnsucht nach etwas Fernem und Unerreichbarem.

Die Ausstellung im Kunsthaus Glarus ist Annelise Costes erste grosse Einzelausstellung. Neben neuen Arbeiten auf Papier und skulpturalen Objekten wird sie auch eine fotografische Arbeit zeigen und direkt an den Wänden des Kunsthauses arbeiten.

Zur Ausstellung erscheint in Zusammenarbeit mit der Galerie Reinhard Hauff, Stuttgart, ein Künstlerbuch mit den Airbrush-Arbeiten von Annelise Coste.

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