Picassoa, Modigliania, Jawlenskya und Beckanns Farbenmeere aus der Sammlung Merzbacher.
Unter den annähernd 200 Gemälden und Skulpturen befinden sich die Hauptvertreter der wichtigsten europäischen Strömungen des 20. Jahrhunderts: des Impressionismus (Monet, Cézanne, Renoir), des Postimpressionismus (van Gogh, Picasso), der «Fauves» (Derain, Matisse, Vlaminck, Braque), die «Brücke»-Künstler Heckel und Kirchner, im Dritten Reich verfolgte Deutsche wie Nolde, Barlach und Beckmann, die «Blauen Reiter» Jawlensky, Kandinsky und Münter, italienische Futuristen (Severini, Boccioni), russische Konstruktivisten (Malewitsch, Gontscharowa u.a.), der Kubist Léger und der Spanier Miró. Zu den jüngeren Malern und Bildhauern der 50er bis 90er Jahre des 20. Jahrhunderts zählen neben Richard Paul Lohse und Sam Francis insbesondere Calder, González, Tinguely, Moore und Rickey. | Wie Werner Merzbacher zur Sammlung kam |
Eintauchen in die Farbe und sich treiben lassen von der Flut der Bilder
Alle Arbeiten verbindet oberflächlich die den Bildgegenstand dominierende Farbe. Für den Betrachter ergibt sich ein strahlendes Gesamtbild anhand dessen das Kunsthaus Zürich Geburt und Entfaltung der wichtigsten Schulen und Strömungen der modernen Kunst aufzeigt. Das persönliche Auswahlkriterium des Sammlers Merzbacher ist von der Freude an Werken und nicht von kommerziellen Interessen geleitet. Er wählt diejenigen, die ihn berühren, weil sie, wie er sagt, seinem eigenen Charakter ähnlich sind. Kunst- und Familiengeschichte sind es also, die das Kunsthaus in dieser Ausstellung erlebbar macht.
Wenn sich zu einer Sammlung eine spannende Lebensgeschichte gesellt
Für alle, die das Europäische lieben
Zur Ausstellung erscheint ein Katalog im Verlag DuMont. In den Beiträgen von Kurator Tobia Bezzola, Stephanie Rachum, Magdalena M. Moeller und Werner Merzbacher (Grusswort) findet der Leser umfangreiche Details zum Inhalt und Aufbau der Privatsammlung. Neben Anekdoten über die persönlichen Beziehungen zwischen der Sammlerfamilie, Künstlern und Galeristen, einem Leben zwischen Ascona, Zürich und New York, gesellt sich eine von Linda Schädler erarbeitete kunsthistorische Analyse der Bedeutung einzelner Werkgruppen. Die 360 Seiten starke Publikation enthält 175 Abbildungen mit Gesamtansichten und Bildausschnitten und ist im Kunsthaus-Shop für CHF 49.- erhältlich.