Kunstmuseum Basel: Rembrandt – Die Radierungen aus der Sammlung Eberhard W. Kornfeld
Die Blätter geben einen hervorragenden Einblick in den Reichtum von Rembrandts radiertem Schaffen und dessen Entwicklung von den frühen Studien in seinem Geburtsort Leiden bis zu den erzählerischen Folgen der späten Amsterdamer Jahre.
Ein Strich, der sich jede Zehntelssekunde für eine neue Richtung entscheidet
In rund hundert Radierungen zeigt sich die Vielfalt von Rembrandts Themen, die von Landschaften über Historien und Porträts bis zu Aktdar-stellungen sämtliche Bildgattungen des 17. Jahrhunderts umfassen. Sie bestechen durch genaue Beobachtungen, eine erstaunliche Lebensnähe und hochdramatische Geschichten.
Intensive Bilder intensiv umgesetzt
Rembrandts visuelle Erfindungskraft entfaltete sich auf der Basis handwerklicher Virtuosität. Er erneuerte die graphische Kunst grundlegend, indem er sie mit dem Helldunkel der Malerei und der Spontaneität seiner Zeichnungen kombinierte. Den Reichtum an graphischen Ausdrucksmitteln erforschte er in kleinen wie grossen Formaten, in skizzenhaften und sorgfältig durchgestalteten Kompositionen.
Im Mittelpunkt steht der Prozess
Die Radierungen verbreiteten seinen Ruhm schon zu Lebzeiten in ganz Europa. Rembrandt, selbst ein enthusiastischer Sammler, schien vorauszusehen, welche Faszination seine Experimentierfreude beim Radieren und Drucken auf die Kunstliebhaber ausüben würde. Verschiedene Papiere, Plattenzustände und Drucktöne machen den schöpferischen Prozess nachvollziehbar, können den Eindruck eines Werkes komplett verändern. Er produzierte in einem Medium, das eigentlich der Vervielfältigung diente, immer wieder einzigartige, nicht wiederholbare Bilder. Nicht zuletzt deshalb hält das Interesse der Sammler an Rembrandts Graphik bis heute an.
Die Sammlung