Kunstmuseum Chur: Andreas Walser und Gaudenz Signorell – Ein Dialog


Die starke Faszination der Pariser Banlieus ins Bild gebracht von Gaudenz Signorell.

Die Ausstellung zeigt Arbeiten des 1930 verstorbenen Andreas Walser im Dialog mit neuen Werken von Gaudenz Signorell (*1950). Ihre Aufenthalte in Paris haben ihr Werk auf ganz unterschiedliche Art geprägt.







Dem Werk Walsers wieder den Platz gegeben
Walsers Werk geriet bald nach seinem Tod in Vergessenheit, obwohl er als einer der wenigen Schweizer Künstler am Ende der 1920er Jahre Anschluss an die internationale Avantgarde fand. Im Zentrum der Ausstellung steht deshalb ein noch unbekannter Werkkomplex aus der Zeit, als er sich intensiv mit E.L. Kirchner auseinandersetzte. Den Bezug zur Gegenwart stellt Gaudenz Signorell her. Er zeigt eine imposante Wandinstallation mit Bildern aus seinem Zyklus La Courneuve. Bei Signorells Arbeit mit Ansichten aus der problematischen Banlieue wird die starke Faszination spürbar, die Paris auch zwei Generationen nach Andreas Walser noch auf Künstler ausübt.

Andreas Walser

Andreas Walser, Nature morte, 1929


Alberto Giacometti: Paris sans fin
Zwischen dem Aufbruch Andreas Walsers von Chur nach Paris und Gaudenz Signorells Aufenthalten an der Seine hat sich Alberto Giacometti mit dem Mappenwerk Paris sans fin, das der Künstler noch kurz vor seinem Tod fertig stellen konnte, mit der Stadt Paris vielschichtig auseinander gesetzt. Das 1969 postum erschienene Album mit 150 Lithographien und einem unvollendeten Text widerspiegelt jene Orte der Stadt, die in direktem Bezug zum Leben des Künstlers stehen. Die Lithographien und der Text «lesen» sich wie eine Bilanz seines Lebens und zeigen menschliche Erfahrung in ihrer sinnlichen Dichte.





Bünder Kunstmuseum Chur
Postplatz CH-7002 Chur

Öffnungszeiten: Dienstag bis Sonntag 10-12 Uhr und 14-17 Uhr, Donnerstag 10-12 Uhr und 14-20 Uhr. Montag geschlossen.
Führungen: An den Donnerstagen, 16. Februar, 23. Februar (zusammen mit dem Künstler Gaudenz Signorell) und 16. März 2006, jeweils 18.30 Uhr. In deutscher Sprache.

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