Fontana gehört zu den wichtigsten Schweizer Künstlern seiner Generation: Er brachte ungewöhnliche Materialien früh in den Kunstkontext ein und beschäftigte sich intensiv mit Naturprozessen und der Vergänglichkeit. Die wie Ritualobjekte anmutenden Stäbe, Kugeln und Keulen stellen einen Bezug sowohl zu fremden Kulturen wie zum Brauchtum in den Alpen her. Nach grossen, enigmatischen Holzschnitten wandte sich der Künstler zunehmend einem strengen Formenkanon zu und schuf Kreis-, Oval- und Gitterkonstellationen. Auch bei den jüngsten Zeichnungen dialogisiert die Schärfe des Linearen mit der enormen Sinnlichkeit und Präsenz dichtester Materialität. (kmc/mc/th)