Kunstmuseum Liechtenstein: Christian Boltanski
La vie possible, die Ausstellung von Christian Boltanski im Kunstmuseum Liechtenstein zeigt die Entwicklung des OEuvres dieses Künstler seit der Mitte der 1980er Jahre, einsetzend mit einer Reihe der berühmtesten Monuments. Der Schwerpunkt der Ausstellung liegt jedoch auf dem Werk der vergangenen 15 Jahre. Mit einem repräsentativen Querschnitt durch alle Werkgruppen dieser Zeit sowie mit eigens für die Ausstellung entstandenen Arbeiten macht sie erfahrbar, mit welcher Vitalität der Künstler den Möglichkeiten des eigenen, des «echten», aber auch des kollektiven Lebens nachspürt: La vie possible ? nicht nur ist das Leben grundsätzlich möglich, es steckt zugleich voller Möglichkeiten zu seiner Entfaltung.
Eintauchen in die Welt der Erinnerung
Christian Boltanski ist in den vergangenen drei Jahrzehnten durch raumgreifende Installationen und sehr atmosphärische Inszenierungen seiner Werke zu einem Exponenten der «Erinnerungskultur» geworden. Mit seinen Bildern erzeugt der Künstler eine komplexe Wirkung. Er zielt dabei nicht auf die Errichtung dauerhafter Denkmäler, sondern auf das aktive «Sich Erinnern», d.h. auf eine Kultur der Erinnerung, die stets das Lebendige im Angesicht des Verlorenen betont. In diesem Zusammenhang ist auch das Projekt Les archives du coeur zu verstehen, mit dem der Künstler auf der im Süden Japans gelegenen Insel Ejima ein Archiv der Herztöne der Menschheit anlegen möchte.
Die Ausstellung zeigt, mit welcher Signifikanz sich Boltanskis Werk in dieser Zeit entwickelt und verändert hat. Leihgaben aus verschiedenen Museen, vor allem aber aus dem Besitz des Künstlers, verdeutlichen die Stringenz, mit der Boltanski sein Werk innerhalb von an-nähernd zwei Jahrzehnten thematisch neu ausgerichtet hat. Auch ganz neue, noch nicht gezeigte Arbeiten werden erstmals gezeigt. (kml/mc/th)
Galerie
Les Ombres Bougies TOT (Detail), 2008. 21 Figuren aus Kupferblech
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La vie impossible de C.B., 2001
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Monument, 1986