Kunstmuseum Luzern:

Erstmals präsentiert wird ein kürzlich erworbenes Frühwerk von Ferdinand Hodler. Die grosse Sammlungsausstellung überrascht mit einer speziellen Präsentation: Der Künstler John M Armleder wurde eingeladen, für den grossen Saal eine Wandmalerei zu konzipieren und die Hängung vorzunehmen. Das Rahmenprogramm bietet die einmalige Gelegenheit der Wiederbegegnung mit allen Museumsdirektoren des Kunstmuseums Luzern seit 1959.



Ausbau zu einer grossen Sammlung








Der Stiftungszweck der 1933 von der Kunstgesellschaft Luzern gegründeten Stiftung orientiert sich am testamentarischen Willen des Luzerner Lithografen Bernhard Eglin (1830-1922), der das Fehlen eines Kunstmuseums in seiner Heimatstadt beklagt und deshalb verfügt hatte, sein Vermögen sei nach seinem Ableben für diesen Zweck zu verwenden.


Ferdinand Hodler
Der Holzfäller, um 1910
Öl auf Leinwand, 130×105 cm

Aus dem resultierenden Kapital von damals 200’000 Franken haben die Museumsverantwortlichen innert einer Zeitspanne von lediglich etwa 10 Jahren eine bedeutende Sammlung von Schweizer Kunst vor allem der zweiten Hälfte des 19. und des frühen 20. Jahrhunderts zusammengetragen. Von Füssli über Anker, Zünd und Hodler sind viele der grossen Schweizer Künstler mit wichtigen Werken vertreten.
1945 war das Stiftungsvermögen praktisch aufgebraucht, die Stiftung blieb aber weiterhin bestehen. Eine erneute Sammeltätigkeit setzte rund vierzig Jahre später unter dem Präsidium des Kunstsammlers Viktor Lüthy wieder ein. Er verlegte den Schwerpunkt auf die moderne, hauptsächlich abstrakte Schweizer Kunst, die in Luzern bislang schwach vertreten war. Trotz fehlendem Stiftungskapital konnten mit Donationen von Privaten und Firmen regelmässig markante Erwerbungen getätigt werden. In den 1990er Jahren stiessen Werke der jüngeren Generation dazu und unter dem Präsidium von Karl Bühlmann seit 1998 vereinzelt auch solche der internationalen Gegenwartskunst.



Die drei Epochen der Sammlung








Die Jubiläumsschau mit den Highlights der Sammlung gliedert sich in drei Teile: Die Werke, die in der Gründungszeit angekauft wurden, sind gemäss dem damaligen Konzept in einem historischen Überblick nach Epochen gegliedert.


Robert Zünd, Eichwald 1859

Die Vertreter der zweiten Erwerbungsphase präsentieren sich im grossen Ausstellungssaal in der von John M. Armleder konzipierten und gestalteten Hängung. Schliesslich ist ein Kabinett dem Anfang der Stiftung und den jüngsten Erwerbungen gewidmet. Die Kollektion von Grafiken und Illustrationen aus der Werkstatt der Gebrüder Eglin repräsentiert die Bildersammlung des Stifters, der die Sammlung, die mit seinem Vermögen zusammengetragen wurde und die jetzt ein ganzes Museum füllt, ja nicht kannte. Dank seiner Vision und seinem Bürgersinn besitzt das Kunstmuseum Luzern heute eine der profiliertesten Sammlungen zur Schweizer Kunst der letzten 250 Jahre. (kml/mc/th)

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