Das Kunstmuseum Thun zeigt einen Querschnitt durch seine Kollektion. Es locken ein Wiedersehen mit Ferdinand Hodler, Cuno Amiet und Paul Klee und auch die Begegnung mit Neueingängen aus den letzten Jahren von jüngeren Kunstschaffenden.
Jean-Frédéric Schnyder, Niesen.
In Thun begann man im Vergleich zu anderen Städten relativ spät mit dem Aufbau einer Kunstsammlung, und das Museum wurde erst in den 1940er Jahren gegründet. Trotzdem muss der Vergleich mit anderen Häusern nicht gescheut werden.
Einiges zu entdecken
«Sammlung» bietet – trotz einiger unvermeidlicher Lücken – die Möglichkeit, anhand der Museumsbestände die wichtigsten Kunstströmungen des 20. Jahrhunderts nachzuzeichnen. Die Reise durch die Schweizer Kunst geht von Kubismus, Expressionismus über Surrealismus bis zur Pop Art. In den letzten Jahren wurde die Sammlung zukunftsgerichtet weitergeführt. Die Ausstellung zeigt somit eine spannende Auswahl an aktuellen Arbeiten.
Sammeln heisst sichtbar machen
Das Kunstmuseum sammelt für die Öffentlichkeit und daher kann Sammeln nicht bedeuten, das Depot zu füllen, sondern es gilt, die Bestände sichtbar zu machen. Erst in der Begegnung mit dem Publikum, durch die Überprüfung und den Vergleich, erst durch den Dialog mit anderen Kunstwerken kann sich die Bedeutung der Werke manifestieren.
Sammeln und plötzlich ist da ein Wert
Ein Blick in die Ausstellung illustriert die Bedeutung einer kontinuierlichen Sammeltätigkeit. Ermöglicht wird diese Kontinuität auch durch das grosse Engagement privater Sammler, denen das Museum Leihgaben und Schenkungen verdankt.
Neuer Katalog
Im vergangenen Herbst hat das Kunstmuseum Thun einen repräsentativen Sammlungskatalog herausgegeben. Die Ausstellung bietet nun Gelegenheit zur Begegnung mit allen in der Publikation vorgestellten Werken, wobei diese Glanzlichter um weitere wichtige Arbeiten ergänzt werden.
Sammlungskatalog: 144 Seiten, deutsch / englisch, Fr. 36.- (Mitglieder Förderverein Fr. 28.-)
Künstlerinnen und Künstler der Ausstellung: Cuno Amiet, Maurice Barraud, Marianne Baumann, Arnold Brügger, Balthasar Burkhard, Reto Camenisch, Erik Dettwiler, Bendicht Fivian, Johann Peter Flück, Franz Gertsch, Wilhelm Gimmi, Alfred Glaus, Regula Hadorn, Christian Helmle, Martha Herzog, Burkhard Hilty, Ferdinand Hodler, Johannes Itten, Margrit Jäggli, Jakob Jenzer, Paul Klee, Reto Leibundgut, Christian Marclay, Chantal Michel, Max von Moos, Otto Morach, Ernst Morgenthaler, Claudia & Julia Müller, Karim Noureldin, Meret Oppenheim, Werner Ritter, Albert Schnyder, Hans Stalder, Peter Stämpfli, Dominik Stauch, Fred Stauffer, Viktor Surbek, Gottfried Tritten, Otto Tschumi, Willi Waber, Bendicht Walthert, Walter Kurt Wiemken, Peter Willen und andere.
enter
Die junge Plattform
Unter dem Namen «enter» beginnen wir eine neue Ausstellungsreihe in der junge innovative Kunst gezeigt wird, in dem auch noch nicht abgesicherte, experimentellere Projekte Platz haben. Bei «enter» geht es darum, im Namen klingt dies an, sich auf Neues einzulassen, in noch unbekanntes Terrain vorzustossen und einzusteigen. Please enter! enter lösst die Ausstellungsreihe «next stop» ab mit der das 50-jährige Jubiläum des Kunstmuseums mit viel Erfolg gefeiert wurde. «enter» öffnet seine Tore jeden ersten Mittwoch im Monat, begleitet von einem Barbetrieb.