Giulio Paolini, von dem in den letzten Jahren drei wichtige frühe Werke für die Sammlung eworben wurden und der zu den international anerkannten Künstlerpersönlichkeiten zählt, zeigt dieses Jahr eine eigens für Winterthur konzipierte Ausstellung.
Die Frage nach dem Wie und Warum Nun kehrt Paolini mit einer Ausstellung nach Winterthur zurück, die er Esposizione universale nennt, eine Anspielung auf die allumfassenden Weltausstellungen des 19. Jahrhunderts.
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Ein Fragment eines ehemaligen Werks
Esposizione Universale ist eine transparente Konstruktion, die bereits verschiedene Realisationen erlebt hat: 1992 in Paris und 1997 in der Galleria degli Antichi in Sabbioneta. 2005 ist das Werk in Winterthur Zentrum der Ausstellung, ihr Ausgangs- und Endpunkt, ein Werk im Aufbau oder vielleicht nur ein Fragment eines ehemaligen Werks ? jedenfalls eine theatralische Inszenierung, denn als solche hat Paolini die Ausstellung seit jeher verstanden.
Paolini vermeidet eine eigentliche Retrospektive
Auf dieses Zentrum beziehen sich die übrigen Werke der Ausstellung: ein Fries aus wechselnden Elementen umreisst den Bereich der Ausstellung, reflektiert zugleich Esposizione Universale. Diese ist ein Kaleidoskop von Bildern auf der Suche nach ihrer Identität, und so treten neben Werke Paolinis auch solche anderer Künstler aus der Museumssammlung. Paolini vermeidet eine eigentliche Retrospektive und gestaltet einen abwechslungsreichen Rundgang, der mit einigen Arbeiten der sechziger Jahre beginnt und bei neugeschaffenen Werken endet, die den Moment ihrer Entstehung thematisieren: Jamais vu, Ultimo modello, Il bello ideale… (kmw/mc/th)