Die Ausstellung setzt mit Werken einer Künstlergeneration an, die ihr Hauptwerk in der Nachkriegszeit schuf: Julius Bissier und Emil Schumacher, die mit ihrem Interesse einerseits am Zeichenhaften und andererseits an der Farbmaterie eigenständige Beiträge zum europäischen Informel leisteten, sowie Adolf Fleischmann mit seinen geometrisierenden, rhythmische Vibrationen erzeugenden Collagen.
Das Gewicht der Ausstellung liegt jedoch auf einer neuen Generation | Thomas Schütte, Die Burg, 1989. Bleistift, Markierungsstift und Lackfarben auf Papier, 100 x 70 cm |
Gerhard Richters exemplarisches Schaffen
Einen aussergewöhnlichen Schwerpunkt setzt Gerhard Richter, von dem das Kunstmuseum Winterthur eine umfangreiche und reichhaltige Werkgruppe besitzt. Neben Zeichnungen und Aquarellen sind auch Ölmalereien auf Papier und auf Photographie aus über dreissig Schaffensjahren vorhanden. Es sind jedoch nicht vorbereitende Studien für seine Gemälde, sondern bildhafte Werke, die parallel zu seinen gemalten Bildern entstehen. Mit der Winterthurer Retrospektive seiner Zeichnungen 1999 wurden die vielfältigen Bezüge zwischen diesen Arbeiten und seiner Malerei sichtbar gemacht. Im Unterschied zu Richter, der das Arbeiten auf Papier in unregelmässigen Abständen aufgreift, ist das Zeichnen für Thomas Schütte eine kontinuierliche Praxis neben seinen Werken aus Bronze, Keramik und anderen Materialien.
In den Zeichnungen nach dem Wesentlichen geforscht