Obwohl sich die allgemeine Buchungslage in den letzten Wochen verbessert habe, seien die Folgen des verheerenden Seebebens für das laufende Jahr nachhaltig, teilte Kuoni am Donnerstag in einem Communiqué mit. Durch die Annullationen seien 40 Mio CHF Umsatz ausgefallen und ein Betriebsverlust vor Zinsen, Steuern und Amortisationen (EBITA) von 10 Mio CHF entstanden.
Wenig Nachfrage für Südasien
Da die Nachfrage für Reisen nach Südasien in den vergangenen Monaten weiterhin tief gewesen sei, dürfte der EBITA im Gesamtjahr um voraussichtlich um 20 Mio bis 25 Mio CHF geschmälert werden. Die Zurückhaltung der Kunden, in Südasien Ferien zu machen, sei nach wie vor stark, teilte Kuoni mit.
Buchungsstand 1% unter Vorjahr
Insgesamt liege der Buchungsstand des Konzerns bis Mitte April noch um 1% unter dem Vorjahresniveau. Nachdem die Buchungen bis zum Tsunami Ende Dezember 2004 in den meisten Ländern sehr erfreulich gewesen seien, seien sie insbesondere im Januar und Februar deutlich schwächer gewesen.
Buchungen ziehen an
Seit März hätten die Buchungen jedoch wieder angezogen. In den letzten fünf Wochen hätten sie die Vorjahresperiode um fünf Prozent übertroffen. Das grösste Minus musste Kuoni in der Schweiz (-18%) und in Grossbritannien (-13%) hinnehmen. Auch Frankreich liege um 2% unter dem Vorjahr. Dagegen konnte der Reisekonzern in Skandinavien ein Plus von 26% verbuchen.
Übernahme von Kreuzfahrt-Spezialist
Wie Kuoni weiter mitteilte, übernimmt der Konzern in den Niederlanden die Royal Hansa Tours Holland BV, einen Spezialist für exklusive Kreuzfahrten auf allen Erdteilen. Die 1986 gegründete Royal Hansa beschäftigt derzeit 5 Mitarbeiter und hat 2004 einen Umsatz von 2,7 Mio EUR erzielt. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. (awp/mc/as)