Kuoni H1: Rückläufiger Gewinn – aktueller Buchungsstand um 13% gesteigert

 Der Reingewinn sank um 56,8% auf 3,5 (VJ 8,1) Mio CHF, während sich das Betriebsergebnis auf Stufe EBIT auf 5,7 (0,5) Mio CHF erhöhte, wie Kuoni am Donnerstag mitteilte. Der Bruttogewinn belief sich auf 426,6 (371,6) Mio CHF und der Nettoerlös erhöhte sich um 15,6% auf 2’027 (1’753) Mio CHF. Kuoni spricht in der Mitteilung von einem «starken» Wachstum im ersten Halbjahr. Der Anstieg des Nettoerlöses widerspiegle die Leistung sämtlicher Einheiten der Gruppe. Zudem hätten Währungseinflüsse (+2,6%) und die getätigten Akquisitionen (+7,9%) das Resultat positiv beeinflusst.

Reingewinn durch Auflösung von Steuerrückstellungen in Grossbritannien geschmälert
Während der Bruttogewinn um 14,8% zulegte, ging die Bruttogewinnmarge leicht auf 21,0 (VJ 21,2)% zurück. Die EBIT-Marge verbesserte sich auf 0,3 (0,0)%. Der Grund für den rückläufigen Reingewinn sei die Auflösung von Steuerrückstellungen in Grossbritannien, die sich im Vorjahr im Umfang von 10 Mio CHF positiv auf das Ergebnis ausgewirkt hätten, schreibt Kuoni weiter. Der Cashflow aus Betriebstätigkeit betrug 143,3 Mio CHF nach 144,8 Mio im Vorjahr. Der Free Cashflow stieg auf 130,1 (128,4) Mio CHF.

Eigenkapital von 558,5 (Ende 2006: 600,8) Mio CHF
Per Ende Juni 2006 weist Kuoni ein Eigenkapital von 558,5 (Ende 2006: 600,8) Mio CHF aus. Die Eigenkapitalquote betrug 27,2 (Ende 2006: 33,5)%. Die Veränderung der Eigenkapitalbasis sei hauptsächlich auf die Dividendenausschüttung in der Höhe von 44,5 Mio CHF, das Aktienrückkaufprogramm von 35,5 Mio CHF sowie auf positive Verkehrswertanpassungen von Finanzinstrumenten und Währungsumrechnungen von insgesamt 30,5 Mio CHF zurückzuführen. In der Schweiz hat Kuoni den Nettoerlös um 5,5% auf 423 Mio CHF gesteigert. Gut entwickelt hätten sich die im letzten Jahr zugekaufte Kontiki Saga AG, die «hochklassigen» Kuoni-Produkte sowie die Verkäufe über das eigene Vertriebsnetz.

Helvetic Tours und Reisen Netto hinter den Erwartungen zurückgeblieben
Dagegen seien Helvetic Tours und Reisen Netto hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Der EBIT verzeichnete einen Rückgang auf -16,9 (VJ -13,1) Mio CHF. Schuld dafür waren Überkapazitäten bei Pauschalreisen und im eigenen Fluggeschäft. In Skandinavien stieg der Nettoerlös um 15,8% auf 404 Mio CHF und de EBIT erhöhte sich auf 2,9 (0,2) Mio CHF. Die Einheit Europa wuchs um 11,4% auf 302 Mio CHF, der EBIT konnte leicht auf -2,2 (-3,8) Mio CHF verbessert werden. In Grossbritannien erzielte Kuoni einen um 12,9% auf 360 Mio CHF höheren Nettoerlös bei einem EBIT von 22,9 (22,7) Mio CHF.

Grösstes Wachstum in der Einheit Asien & Destination Management
Am stärksten wuchs Kuoni in der Einheit Asien & Destination Management, und zwar um 30,5% auf 578 Mio CHF. Dies gründe vor allem auf der grossen Nachfrage nach Indienreisen. Der EBIT stieg auf 9,8 Mio CHF von 8,5 Mio. Die im Juni bekannt gegebene Neuausrichtung der Kuoni-Gruppe verlaufe wie geplant. Die Kosten, welche sich zu einem grossen Teil im zweiten Halbjahr 2007 sowie im ersten Halbjahr 2008 niederschlagen würden, dürften sich insgesamt knapp im zweistelligen Millionenbereich bewegen, so die Mitteilung. Die Buchungsstände von Kuoni liegen per 19. August 2007 13% über dem Vorjahrniveau. Kuoni Schweiz zählt 5% mehr Buchungen als vor einem Jahr. Die dynamischste Entwicklung zeige sich in Indien, wo Kuoni um 28% zulegen konnte, gefolgt von Skandinavien (+19%) und Grossbritannien (+15%). Zudem teilte Kuoni mit, dass sich der EBIT des Monats Juli im Rahmen des sehr guten Vorjahresmonats bewege. Der Juli-EBIT mache über einen Drittel des Gesamtjahres-EBIT aus.

Zuversicht für das Gesamtjahr
Aufgrund der guten Entwicklung zeigt sich Kuoni für das Gesamtjahr zuversichtlich. Allerdings sei eine genaue Prognose für 2007 angesichts der volatilen Märkte schwierig. Roberto Luna, CEO Schweiz, wird Kuoni Ende August verlassen und sich beruflich neu orientieren. Ab dem 1. September wird Stefan Leser, Leiter der strategischen Businessdivision und Konzernleitungsmitglied, Leitung des Schweizer Geschäfts übernehmen. Ausserdem wird Lucio Pompeo auf den gleichen Zeitpunkt zum neuen Leiter Corporate Development ernannt. Pompeo war fünfzehn Jahre für McKinsey tätig, zuletzt als Principal im Transportsektor.

(awp/mc/hfu)

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