Der Bruttogewinn verbesserte sich auf 883,8 (828,0), der EBIT auf 121,7 (120,4) Millionen CHF. Unter dem Strich resultierte ein Konzernergebnis von 116,7 (VJ -42,0) Millionen CHF. Dies teilte der Reisekonzern am Donnerstag mit. Mit diesem Ergebnis hat Kuoni die Markterwartungen auf Stufe Umsatz und Reingewinn übertroffen, beim EBIT in etwa getroffen. Die Analystengemeinde hatte beim Umsatz 4’041,6 Mio, beim EBIT 122,8 Mio und beim Reingewinn 109,9 Mio CHF geschätzt.
Konjunkturelle Belebung und gutes Krisenmanagement
Die Gründe für das ‹erfolgreiche› Ergebnis sieht Kuoni einerseits in der konjunkturellen Belebung, andererseits darin, die Herausforderungen der Vogelgrippe, der Anschläge in der Türkei sowie der markant erhöhten Sicherheitsvorkehrungen im Flugverkehr ‹gut gemeistert› zu haben, wird CEO Armin Meier in der Mitteilung zitiert. Der Verwaltungsrat beantragt der Generalversammlung eine Dividende von 15 CHF pro Namenaktie B. Im Vorjahr war eine Nennwertreduktion um 14 CHF vorgenommen worden.
Cashflow gestiegen, EBIT gesunken
Der Cashflow aus Betriebstätigkeit stieg auf 190,3 (153,7) Mio CHF, der Free-Cashflow auf 152,6 (120,5) Mio CHF. Das Eigenkapital erhöhte sich per Ende 2006 auf 600,8 (581,8) Mio CHF. Der Return on Invested Capital (ROIC) lag bei 16,1 (11,3)%. Die Geschäftseinheit Kuoni Schweiz verbesserte den Umsatz auf 981 (847) Mio CHF. Ein Anstieg, der in erster Linie auf das organische Wachstum im Langstreckensegment und auf die Akquisition der Kontiki-Saga Reisen AG zurückzuführen sei. Der EBIT verringerte sich dagegen auf 13,6 (26,7) Mio CHF, was mit Überkapazitäten im Badeferiensegment sowie Anfangsverlusten im ‹Las Playitas Grand Resort› auf Fuerteventura erklärt wird. Die Einheit Skandinavien erwirtschaftete einen Umsatz von 802 (704) Mio CHF, der EBIT erhöhte sich auf 29,1 (24,4) Mio CHF. In der Ländergesellschaft Grossbritannien ging der Nettoerlös auf 698 (770) Mio CHF zurück, einerseits aufgrund des Verkaufs der US-Tochter Intrav, andererseits wegen der erschwerten Reisebedingungen nach dem verhinderten Anschlag in London-Heathrow. Wieder auf Wachstumskurs sei die Geschäftseinheit Europa, so Kuoni. Diese hat ihren Umsatz im 2006 auf 669 (596) Mio CHF gesteigert. er EBIT kletterte auf 19,4 (14,5) Mio CHF.
Zuversicht für das laufende Jahr
‹Überdurchschnittlich› hätte sich die Einheit Asien Destination Management entwickelt: Der Umsatz erhöhte sich auf 1’013 (831) Mio CHF, der EBIT auf 34,6 (27,6) Mio CHF. Der Reisekonzern ist für das laufende Jahr zuversichtlich. Die Buchungen des Veranstaltergeschäftes würden per 15. März 2006 um 16% über dem Vorjahresstand liegen, so die Mitteilung weiter. Am stärksten hat dabei die Ländergesellschaft Indien mit +36% zugelegt. In der Schweiz verzeichnet der Konzern ein Plus von 17%, in Skandinavien von 14% und in Grossbritannien von 15%. In Frankreich liegen die Buchungen 11% über Vorjahr. Kuoni wolle weiterhin stärker als der Markt wachsen und die Ertragskraft weiter steigern, so die Mitteilung. Dies will der Reisekonzern dank einer ‹klaren Fokussierung› auf das Premiumsegment, einer starken Positionierung in Wachstumsmärkten und eines effizienten Kostenmanagements erreichen. Ausserdem soll das Internetgeschäft weiter ausgebaut werden.
(awp/mc/hfu)