Kuoni Railtour: 2005 gewachsen – Jahresauftakt 2006 missraten

Der Jahresauftakt 2006 ist aber missraten. Das Geschäft mit den Städtereisen im Januar und Februar sei miserabel ausgefallen. Railtour Suisse begründete dies an der Jahresmedienkonferenz in Bern vom Dienstag mit den optimalen Schneesportverhältnissen sowie der Frühbucherrabatte-Offensive diverser Badeferienveranstalter.


Aufholjagd im Gang
Seit zwei Monaten sei nun eine Aufholjagd im Gang. Akutell liege der Buchungsstand nur noch leicht unter dem Vorjahr. 2005 weitete Railtour den Umsatz um 1,4% auf 79,7 Mio CHF aus. Inklusive der übernommenen ACS Reisen AG erreichte der Umsatz 83,4 Mio CHF, ein kleines Plus von 0,4%.


Railtour konnte zulegen
Auch beim Reingewinn konnte Railtour zulegen. Er wuchs um 4,7% auf 3,16 Mio CHF, die ACS Reisen sind allerdings nicht berücksichtigt. Reibungslos verlaufen sei der Umzug des Railtour-Sitzes aus der Stadt Bern in die Vorortsgemeinde Zollikofen BE. Besonders gefragt waren im vergangenen Jahr die Angebote zum 50-Jahr-Jubiläum des Alpenzuges «Glacier Express» sowie Ad Hoc-Städtereisen bei besonderen Anlässen oder anderen Mehrwerten.


«Vielversprechende Zukunft»
Die Zukunft der Bahnreisen sieht Railtour als vielversprechend. Hauptgrund seien die steigenden Ölpreise und die damit einhergehenden Flugpreiserhöhungen. Eine Reise nach München etwa hat sich laut Railtour mit dem Flugzeug seit 2002 um 50 CHF verteuert und im Auto um 30 CHF. Die Bahnreise sei dagegen nur im Rahmen der allgemeinen Inflation um 8 CHF teurer geworden. Zudem tritt im Juni in der Schweiz die neue Preisbekanntgabe- Verordnung in Kraft, wonach Flughafentaxen oder Treibstoffzuschläge in den zu publizierenden Preis einzuschliessen sind. Das Preisgefüge von Flugpauschalen werde sich deutlich nach oben verlagern, schreibt Railtour.


Touristische Nische
«Preisüberlegungen des Reisenden dürften daher in Zukunft wieder öfters zu Gunsten der Bahn ausfallen.» Hinzu kämen Fahrzeitverkürzungen wie etwa durch den neuen Lötschberg- Basistunnel. Railtour fühle sich in ihrer touristischen Nische wohl und sei zuversichtlich, auch bereits das Jahr 2006 erfreulich abschliessen zu können. (awp/mc/gh)

Schreibe einen Kommentar