Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden, teilte Kuoni am Freitag mit. Mit dieser Übernahme stärke Kuoni seine Stellung in Südostasien. Asian Trails mit Hauptsitz in Bangkok wurde 1999 gegründet und werde im laufenden Jahr einen Umsatz von knapp 90 Mio CHF erwirtschaften.
Mitarbeitende behalten ihre Stellen
Alle rund 400 Mitarbeitenden würden weiterbeschäftigt, hiess es. Asian Trails werde in die Asien-Division von Kuoni eingegliedert, die bereits alleine im ersten Halbjahr 2006 den Umsatz um fast ein Viertel steigern konnte.
Position im südostasiatischen Raum gestärkt
Mit der Übernahme könne Kuoni die Position im schnell wachsenden südostasiatischen Markt auch dank der Synergien mit Asian Trails ausbauen. Südostasien sei eine sehr wichtige Region für Kuoni. Mit gezielten Akquisitionen will der Konzern dort weiter expandieren. Der Schweizer Konzern hatte bereits im Juni das Geschäft in Indien durch eine Übernahme erweitert.
Trotz Abgängen im VR: Ex-Kuoni Chef Lerch kehrt nicht zurück
Trotz der Abgänge von Kuoni-Verwaltungsratspräsident Andreas Schmid und seines Verbündeten im Verwaltungsrat, Nils Hagander, lehnt der ehemalige Kuoni-Chef Hans Lerch eine Rückkehr zum Reisekonzern ab. Zwar wäre er wahrscheinlich noch bei Kuoni, wenn Schmid und Hagander nicht im Verwaltungsrat gewesen wären. Aber: «Meine Kuoni-Zeit ist mit meinem Austritt aus dem Verwaltungsrat im Oktober 2005 abgeschlossen worden, und dabei soll es bleiben», sagte Lerch in einem Interview mit der Zeitung «Travel Inside» vom Freitag. Er würde bei einer Anfrage ablehnen.
Rückkehr wäre für Gleichgewicht nicht optimal
Es sei ihm klar, dass sich einige Leute in der Firma seine Rückkehr wünschten, andere aber nicht, sagte Lerch. Er selber sei der Meinung, dass die Rückkehr des ehemaligen Geschäftsführers für das Gleichgewicht innerhalb des Verwaltungsrates und zwischen Verwaltungsrat und Konzernleitung nicht konstruktiv wäre.
Analysten: Sehen Übernahme positiv
Kuoni rücken bis gegen 15.00 Uhr 1,0% auf 641,50 CHF vor, der Gesamtmarkt (SPI) steigt derweilen um 0,3% auf 6`575,06 Punkte. Analysten zeigten sich erfreut über die Übernahme. Es sei ein positiver Schritt, werde doch dadurch die Wachstumsregion weiter ausgebaut. Der Kaufpreis wird auf rund 25 bis 30 Mio CHF geschätzt. Die Übernahme dürfte sich erst ab dem kommenden Geschäftsjahr positiv auf das Ergebnis auswirken, hiess es am Markt. (awp/mc/ar)