Kuoni: «Wir haben noch einige Akquisitionen vor Augen»

Das erklärte Ziel sei, weisse Flecken auf der Landkarte zu tilgen – insbesondere Australien und Südamerika. Die Expansionspläne sind Bestandteil der laufenden Akquisitionsstrategie: Kuoni will bis Ende 2009 den Umsatz durch Übernahmen um 1 Mrd CHF steigern. Seit dem Start des Projekts Anfang 2006 bringe es der Reisekonzern per 1. Juli auf 610 Mio CHF erkaufte Nettoerlöse, so die «Handelszeitung». Noch würden aber 390 Mio CHF für die angestrebte Umsatzmilliarde fehlen. Aufgrund des organischen sowie akquisitionsbedingten Wachstums könnte Kuoni in diesem Geschäftsjahr erstmals über 5 Mrd CHF umsetzen.


Günstiger Dollar lockt nach USA
Die Weiterentwicklung des Unternehmens werde durch den späten Amtsantritt des neuen CEO Peter Rothwell zum 1. Januar 2009 nicht negativ beeinflusst, sagte Katz zudem im Gespräch mit der «Finanz und Wirtschaft» (Ausgabe 18.6.). «Dieser Prozess wird nicht verzögert werden. Im operativen Geschäft gilt das Gleiche.» Rothwell war bis Ende 2007 Vizechef der TUI Travel Ltd. und Vorstandsmitglied der TUI AG. Der schwächere Dollar wirkt sich nach Angaben des Interims-CEO Katz positiv auf die Nachfrage nach USA-Reisen aus. «Wir verzeichnen starke zweistellige Wachstumsraten an diesem Zielmarkt.» Kuoni profitiere zudem dort, wo Leistungen in US-Dollar eingekauft würden. Die Preise für Flugbenzin hätten sich indes binnen einem Jahr um 100% erhöht. Das Reisen werde darum ab Herbst sicher teuerer.


«Anspruchsvoller UEFA-Auftrag»
Im Rahmen der Euro 2008 hat Kuoni 160’000 Übernachtungen in der Schweiz und in Österreich organisiert. Der Auftrag der UEFA sei «anspruchsvoll» gewesen, hiess es. Zum Wertverlust der Kuoni-Aktien von 12% in den letzten Wochen sagte Katz, die Kursentwicklung reflektiere das allgemeine Marktumfeld. In der Abwärtsbewegung gebe es im Vergleich mit ausländischen Tourismusunternehmen kaum eine Abweichung. Zudem hätten sich die Titel vorher erfreulich entwickelt. (awp/mc/ps)

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