Kurs des Euro bleibt deutlich über 1,36 US-Dollar
Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3664 (1,3658) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete 0,7319 (0,7322) Euro.
Moderate Stimmungseintrübung
«Die nur moderate Stimmungseintrübung in der deutschen Wirtschaft stützt den Euro», sagte Devisenexperte Carsten Fritsch von der Commerzbank. Die internationale Finanzmarktkrise dämpfte die Stimmung bei den Unternehmen in Deutschland nur leicht. Das ifo-Geschäftsklima sank im August zwar zum dritten Mal in Folge. Der Rückgang war mit 0,6 Punkten auf 105,8 Punkte allerdings geringer als erwartet. Experten hatten erwartet, dass die Finanzmarktturbulenzen das Klima noch stärker abkühlen lassen.
US-Wirtschaft dürfte am stärksten von der Krise betroffen sein
«Die US-Wirtschaft dürfte am stärksten von der Krise betroffen sein», sagte Fritsch. Es bestehe weiterhin die Sorge, dass die Finanzmarktkrise dort auf die Realwirtschaft übergreifen könnte. Dies hätte aus Sicht von Fritsch eine Leitzinssenkung zur Folge. Auch das US-Verbrauchervertrauen sei «recht deutlich» zurückgegangen. Ökonomen hatten am Dienstag allerdings einen noch kräftigeren Rückgang erwartet. Mangels neuer Konjunkturdaten seien zunächst keine frischen Impulse für den Devisenmarkt zu erwarten. Angesichts der bestehenden Unsicherheiten über den Zinskurs in den USA und der Eurozone stehe am Freitag die Rede von US-Notenbankchef Ben Bernanke im Fokus. EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hatte bei einem Auftritt in Budapest am Montag vermieden, erneut ein Signal für eine Zinserhöhung im September zu geben.
Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67890 (0,67770) britische Pfund , 157,55 (158,63) japanische Yen und auf 1,6366 (1,6436) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London mit 666,00 (Freitag: 660,85) Dollar gefixt. Am Montag war die Rohstoffbörse in London wegen eines Feiertags geschlossen. (awp/mc/gh)