Kurs des Euro bleibt über 1,36 Dollar
Der Euro bleibt damit weiterhin in Reichweite seines Rekordstands von 1,3682 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,3621 (Freitag: 1,3596) Dollar festgesetzt. Ein Dollar war damit 0,7342 (0,7355) Euro wert.
Weiter auf dem Sprung zu neuer Höchstmarke
Der Euro bleibt nach Einschätzung von Devisenexperte Folker Hellmeyer von der Bremer Landesbank weiter auf dem Sprung zu einer neuen Höchstmarke. Das vom französischen Staatspräsidenten Nicolas Sarkozy ausgelöste «politische Störfeuer» bremse allerdings etwas die Auftriebskräfte. Sarkozys Ansatz passe insgesamt aber nicht zum Maastrichter-Vertrag und sei deshalb «zum Scheitern verurteilt», erwartet Hellmeyer. Sarkozy warb unter anderem für seine Wirtschafts- und Steuerreformen, mit denen er vom mit Brüssel vereinbarten Sparkurs abweicht.
Warten auf US-Einzelhandelsumsätze am Freitag
Entscheidend für einen neuen Rekordstand des Euro könnten die US-Einzelhandelsumsätze am Freitag werden. «Der private Konsum beginnt zu stottern», erwartet Hellmeyer angesichts der deutlichen Abschwächung am Immobilienmarkt. Insgesamt neh men aus seiner Sicht die Verwerfungen an den Devisenmärkten zu. Sogenannte Carry-Trades seien nach wie vor weit verbreitet. Der japanische Yen erreichte am Montag zum Euro einen neuen historischen Tiefstkurs. Bei Carry-Trades nutzen Devisenhändler die Differenz der Zinsen zwischen der Eurozone und Japan oder der Schweiz. Sie verschulden sich in japanischen Yen und legen das Geld in höherverzinslichen Euro-Beständen an. «Das ist kein stabiles Fundament», warnte Hellmeyer.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,67630 (0,67635) britische Pfund , 168,13 (167,57) japanische Yen und auf 1,6582 (1,6589) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 661,25 (648,75) Dollar gefixt. (awp/mc/pg)