Kursverluste an Aktienmärkten setzen Euro etwas unter Druck

«Die sommerliche Ruhe auf den Devisenmärkten setzt sich fort», sagte Devisenexpertin Sintje Diek von der HSH Nordbank mit Blick auf die weiterhin sehr enge Spanne zwischen Euro und Dollar. Vor dem US-Arbeitsmarktbericht für Juli an diesem Freitag hielten sich einige Marktteilnehmer etwas zurück. Die Daten könnten am Markt für einen Impuls sorgen. Nach wie vor seien Aktien- und Devisenmarkt eng aneinander gekoppelt. Während der Euro somit weiterhin von einem freundlichen Börsenumfeld profitiere, lege der Dollar in Schwächephasen zu.


Unerwarteter Schritt der Bank of England
«Zuletzt haben sich weltweit die Anzeichen für eine konjunkturelle Stabilisierung verdichtet», sagte Diek. Damit habe sich die Stimmung verbessert und der Euro sei entsprechend deutlich gestiegen. Die Zinsentscheidung der EZB und die Ausführungen von EZB-Präsident Jean-Claude Trichet hätten insgesamt wenig Neues enthalten. Im Gegensatz dazu habe die Bank of England mit einer unerwartet starken Ausweitung ihres Anleihenkaufprogramms für kräftige Ausschläge an den Märkten gesorgt. Der Schritt habe erneut vor Augen geführt, dass es um die britische Wirtschaft wohl doch noch nicht so gut bestellt sei wie zuletzt angenommen, sagte Diek. Das Pfund geriet nach der Massnahme stark unter Druck.


Zu anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,85240 (0,84695) britische Pfund , 137,31 (137,38) japanische Yen und 1,5290 (1,5316) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 964,00 (960,50) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 21.675 (22.100) Euro. (awp/mc/pg/28)

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