Jona – LafargeHolcim hat von einer stabilen Nachfrage profitiert und den Umsatz im ersten Quartal deutlich gesteigert. Die Preise legten stärker zu als die Kosten, was unter dem Strich zu einer verbesserten Profitabilität führte.
«Wir sind sehr erfreut über die Zahlen und rechnen mit einer anhaltend guten Dynamik», sagte der Chef des Baustoffkonzerns, Jan Jenisch, am Mittwoch. Das Wachstum sei regional breit abgestützt gewesen und die Sparmassnahmen hätten auch beim Ergebnis Wirkung gezeigt.
Der Umsatz im ersten Quartal 2019 wuchs verglichen zum Vorjahr um 2,2 Prozent auf 5,96 Milliarden Franken. Auf vergleichbarer Basis, also bereinigt um Devestitionen, Zukäufe und Währungen, wurde ein Plus von 6,4 Prozent ausgewiesen.
Der wiederkehrende EBITDA (vor IFRS 16) verbesserte sich auf vergleichbarer Basis um rund 21 Prozent auf 809 Millionen Franken. Die entsprechende Marge stieg auf 13,6 Prozent von 12,0 Prozent.
Alle Produktdivisionen legen zu
Die Entwicklung der Verkaufsvolumen war in allen drei Produkt-Divisionen auf vergleichbarer Basis positiv, und auch Umsatz und EBITDA wurden jeweils gesteigert. Der konsolidierte Zement- und Klinkerabsatz wuchs um 4,6 Prozent, die Zuschlagstofflieferungen um 1,7 Prozent und die Transportbetonvolumen um 2,9 Prozent. Auch der vierte Bereich «Lösungen und Produkte» verbuchte Wachstum und war nach einem Minus im Vorjahr profitabel.
Nur Nahost/Afrika gibt nach
Regional betrachtet habe sich die dynamische Entwicklung in der grössten Region Asien Pazifik (Umsatz 1,75 Mrd Fr., +4,3%) fortgesetzt. Die zweitgrösste Region Europa verzeichnete ebenfalls gute Ergebnisse, dank starkem Volumenwachstum in allen Segmenten und Preiserhöhungen in vielen Märkten. Hier wurde der Umsatz auf vergleichbarer Basis um rund 16 Prozent (1,70 Mrd) gesteigert und der Betriebsgewinn legte um 77 Prozent zu.
Nordamerika sei mit +4,0 Prozent ebenfalls gut ins Jahr gestartet. Die Region habe gutes Volumenwachstum gesehen und mehrere langfristige Aufträge verbuchen können. Lateinamerika (Umsatz +4,2%, EBITDA -1,6%) habe ein abschwächendes Umfeld gesehen und trotzdem «robuste Ergebnisse» erzielt.
Einzig die nach Lateinamerika zweitkleinste Region Naher Osten/Afrika wies einen Umsatzrückgang von 2,4 Prozent aus und einen tieferen Betriebsgewinn (-16%).
Mit dem Verkauf der Aktivitäten in Indonesien, Malaysia/Singapur und den Philippinen habe man attraktive Bewertungen erzielt, hiess es weiter. Laut Jenisch sei die Entscheidung vor allem mit Blick auf die Profitabilität gefallen. Durch die Erlöse sei die Finanzkraft gestärkt worden.
Lokale Ergänzungsakquisitionen
Das soll auch zu Beschleunigung des Wachstums genutzt werden. «Wir wollen lokale Ergänzungsakquisitionen tätigen, vor allem im Bereich Zuschlagsstoffe.» Jenisch rechnet mit etwa 10 kleineren Abschlüssen im laufenden Jahr. Die Ausgaben für Investition und Zukäufe sollen jedoch unter der Marke von 2 Milliarden Franken bleiben.
Ziele bestätigt
Jenisch rechnet damit, dass die gute Dynamik anhalten wird. Die Guidance für das laufende Jahr wurde denn auch bekräftigt und es wird weiter mit einem Wachstum beim Nettoverkaufsertrag von 3 bis 5 Prozent gerechnet. Der wiederkehrende EBITDA auf vergleichbarer Basis soll um mindestens 5 Prozent zulegen. Die Verschuldungsquote werde mit Abschluss der Verkäufe bis Jahresende sinken.
Die Quartalszahlen lagen auf allen Ebenen klar über den Erwartungen der Analysten und die Aktien des Baustoffkonzerns reagierten mit Kursgewinnen. LafargeHolcim steigen am Mittwochmittag um 2,7 Prozent auf 53,34 Franken. (awp/mc/pg)
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