Lagardère will weiter bei EADS mitreden – Grossaktionär bis 2010
Er werde der französischen Regierung vorschlagen, als SOGEADE-Präsident die französischen Interessen in EADS zu vertreten, sagte Lagardère der Wirtschaftszeitung «Les Echos» (Donnerstag). Die SOGEADE bündelt die Anteile des französischen Staates und der Lagardère SCA an EADS. Lagardère war im Zuge der Abschaffung der deutsch-französischen Doppelspitzen als Co-Präsident von EADS abgelöst worden, ist aber weiterhin Mitglied im Verwaltungsrat. Die alleinige Oberaufsicht hat jetzt der Deutsche Rüdiger Grube. «Wenn ich zum Ende des Mandates von Rüdiger Grube immer noch EADS-Aktionär bin, werde ich die EADS-Präsidentschaft für mich selbst oder für Philippe Camus übernehmen», sagte Lagardère. Dieser Posten müsse einem Privataktionär zufallen.
Anteil nicht unter 7.5%
Die Laufzeit der Verträge solle Ende Oktober festgelegt werden, sagte Lagardère. «Man dürfte für neue Fünfjahresmandate optieren, die damit 2012 enden würden. Heute ist ein möglicher Ausstieg aus EADS absolut nicht aktuell. Wir halten derzeit noch 12,5 Prozent und wir haben nicht vor, unter 7,5 Prozent zu gehen.» Er halte es für seine Aktionärspflicht, «das Unternehmen mindestens bis zum Ende seines Umstrukturierungsplans zu begleiten, der bis 2010 läuft».
Fusion von Thales und Safran wäre «ein Fehler»
Als Fehler bezeichnete Lagardère die Erwägungen zur Fusion des französischen Rüstungselektronikers Thales mit dem Triebwerk- und Elektronikanbieter SAFRAN. Die Schaffung eines solchen französischen Rüstungskonzerns ginge auf Kosten von EADS und eines Europas der Verteidigung, sagte er.
(awp/mc/hfu)