Im Vorjahr waren es noch 6400 Meldungen gewesen. Die Schadenzahlungen vervierfachten sich gegenüber 2008 auf 111 Millionen Franken. Sie überstiegen damit das Prämienvolumen von 51,3 Mio CHF um mehr als das Doppelte. Verantwortlich für den Rekordschaden in der 130-jährigen Geschichte von Schweizer Hagel sind zwei extreme Hagelzüge im Mai und Juli 2009. Am schlimmsten war jener vom 23. Juli. Das Hagelwetter wütete in den grossen landwirtschaftlichen Kantonen Waadt, Freiburg, Bern und Luzern. Die Hagelkörner zerschlugen Wein-, Obst-, Tabak-, Mais-, Raps- und Getreidekulturen grossflächig.
Mehr als 8000 Schadenmeldungen nach dem 23. Juli
Dieses Unwetter allein hatte über 8000 Schadenmeldungen zur Folge – fast die Hälfte aller Meldungen. Der zweite verheerende Hagelzug am 26. Mai war weniger grossflächig und suchte die Zentral- und Ostschweiz heim. Trotz dieses Extremjahrs verfügt Schweizer Hagel über eine solide Basis und kann ihren Mitgliedern weiterhin eine gute Versicherungsdeckung bieten, wie das Unternehmen weiter mitteilte. Eine Überprüfung der Prämien und Angebote sei 2010 aber unumgänglich, weil die Versicherung bereits in den letzten Jahren überdurchschnittliche Belastungen tragen musste.
Rückläufige Prämieneinnahmen im Ausland
Im Auslandgeschäft in Frankreich und Italien sank das Prämienvolumen auf 44 Mio CHF nach 50 Mio CHF im Vorjahr, wie es weiter hiess. Das sei hauptsächlich auf die niedrigen Erzeugerpreise und veränderte gesetzliche Rahmenbedingungen zurückzuführen. Schadenseitig bildete die Auslandtätigkeit mit einer Belastung von 72% einen Kontrast zum Inlandgeschäft. (awp/mc/ps/26)