«Mit der neuen Anlage ist LANXESS quasi über Nacht zu einem der grössten Hersteller von Hydrazinhydrat in China geworden», sagte Vorstandschef Axel Heitmann zur Eröffnung der Anlage am Mittwoch in Weifang nahe der ostchinesischen Hafenstadt Qingdao. Die Fabrik, die LANXESS gemeinsam mit seinem Joint Venture-Partner Yaxing Chemical betreibt, war in dem texanischen Ort Baytown abmontiert, verpackt, nach China verschifft und dort wieder zusammengebaut worden.
Markt für Hydrazinhydrat
Der Konzern habe die Anlage nach China verlegt, weil der chinesische Markt für Hydrazinhydrat seit einiger Zeit zweistellig zunehme, während er in den USA stagniere, erläuterte Heitmann. «Dort wo wir keine Fabrik mehr brauchten, hatten wir eine, da, wo wir sie brauchten, fehlte sie.» Hydrazinhydrat wird in der Landwirtschaft, der Pharmazie und der Autoindustrie eingesetzt. Die Chemikalie ist ein Grundstoff für Pflanzenschutzmittel und Arzneien und wird als Treibmittel für das Aufschäumen von Kunststoffen benutzt. Die Anlage in Weifang soll von Betriebsbeginn an jährlich 12 000 Tonnen der Chemikalie produzieren.
Aktivitäten derzeit stark auf den asiatisch-pazifischen Raum konzentriert
Das Chemieunternehmen LANXESS, das erst 2004 aus einer Abspaltung der Chemie-Sparte des Bayer-Konzerns entstanden ist, konzentriert seine Aktivitäten derzeit stark auf den asiatisch-pazifischen Raum. «Asien ist unsere Priorität Nummer eins», sagte Heitmann. Die LANXESS AG beschäftigt auf dem Kontinent fast 2000 Mitarbeiter, davon 700 in China. Der Anteil Asiens am Konzernumsatz war im vergangenen Jahr auf rund 17 Prozent angewachsen, der Asienumsatz insgesamt stieg um 20,6 Prozent auf rund 1,2 Milliarden Euro. Weltweit erzielte das Unternehmen im vergangenen Jahr einen Umsatz von 7,15 Milliarden Euro. Im ersten Quartal 2006 hatte sich der Umsatz im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 6,2 Prozent auf 1,836 Milliarden Euro verbessert. (awp/mc/gh)