Dies teilte die im MDAX gelistete Gesellschaft am Mittwoch in Leverkusen mit. 2007 waren inklusive des abgegebenen Lustran-Geschäfts 719 Millionen Euro erzielt worden. Der Umsatz dürfte 2008 operativ zulegen. «Aufgrund unserer starken Strukturen, der gesteigerten Wettbewerbsfähigkeit und unserer klaren Fokussierung auf ein Spezialchemie-Portfolio, sowie angesichts der erwarteten robusten Nachfrage in der Region Asien/Pazifik, in Teilen Europas und in Lateinamerika sind wir für das Geschäftsjahr 2008 optimistisch», sagte Lanxess-Chef Axel Heitmann laut Mitteilung. Der Konzern sei «stark» in das neue Jahr gestartet. Die Gesellschaft habe in einem «herausfordernden Marktumfeld» in allen Geschäftseinheiten die gestiegenen Rohstoffkosten weitergeben können.
Wegfalls des Lustran-Geschäfts
Das kräftige Wachstum in Asien, Lateinamerika und Osteuropa gleiche die Abschwächung in den USA aus. Zwischen Januar und März kletterte das EBITDA vor Sondereinflüssen überraschend um 0,5 Prozent auf 220 Millionen Euro. Dabei hätten Preis- und Mengensteigerungen die Auswirkungen der ungünstigen Rohstoffpreis- und Wechselkursentwicklungen deutlich kompensiert. Der Umsatz ging unterdessen wegen des Wegfalls des Lustran-Geschäfts um 10,3 Prozent auf 1,535 (1,711) Milliarden Euro zurück. Währungs- und portfoliobereinigt erhöhte sich der Umsatz hingegen um 8,1 Prozent.
Analystenprognosen übertroffen
Lanxess übertraf die Erwartungen der Analysten. Die von der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX befragten Experten hatten im Schnitt bei Umsätzen von 1,495 Milliarden Euro ein EBITDA vor Sondereinflüssen von 198 Millionen Euro erwartet. Das Ergebnis vor Zinsen, Steuern (EBIT) und vor Sondereinflüssen kletterte im Berichtszeitraum um 0,6 Prozent auf 159 Millionen Euro. Die befragten Experten waren nur von 143 Millionen Euro ausgegangen. Auch unter dem Strich wies der Konzern einen höheren Gewinn als erwartet aus. Der Überschuss legte um 13,2 Prozent auf 103 Millionen Euro zu. Die Analysten hatten mit 78 Millionen Euro gerechnet.
Ziele bekräftigt
Unverändert hält der Konzern an den Zielen fest, 2008 die durchschnittliche EBITDA-Marge der Wettbewerber zu erreichen, keinen Geschäftsbereich mit einer EBITDA-Marge von unter fünf Prozent zu betreiben und sein Investment-Grade-Rating beizubehalten. Die Gesellschaft erwartet 2008 eine weitere Abschwächung des globalen Wirtschaftswachstums. Die weltweite Chemiekonjunktur dürfte allerdings «stabil» bleiben. Grund sei die robuste Nachfrage in den Regionen Asien/Pazifik, Lateinamerika sowie Mittel- und Osteuropa. Die Aussichten für die chemische Industrie in Nordamerika hingegen trübten sich ein. Gegenwind erwartet Lanxess auch durch weiter hohe und stark schwankende Rohstoff- und Energiekosten sowie die Euro-Stärke. Frühestens in der zweiten Jahreshälfte sie mit einer Abschwächung des Euro zu rechnen. (awp/mc/ps)