Die Übernahme werde aus Barmitteln sowie bereits vorhandenen Kreditlinien finanziert. Petroflex sei einer der bedeutenden Hersteller von Synthese-Kautschuk weltweit. LANXESS erwerbe unter anderem die Aktienpakete der bisherigen Grossaktionäre Braskem und Unipar. Die Transaktion bedürfe noch der Zustimmung der Kartellbehörden. Der Vollzug sei für das zweite Quartal 2008 zu erwartet. Für die restlichen Aktien werde ein öffentliches Angebot vorgelegt.
Produktportfolio ergänzen
«Mit Petroflex ergänzen wir in idealer Weise unser Produktportfolio und verstärken uns in einem der wichtigsten Wachstumsmärkte der Welt», sagte Konzernchef Axel Heitmann. Mit Blick auf den Kauf von Petroflex machte LANXESS-Finanzchef Matthias Zachert deutlich: «Wie bei solchen Transaktionen üblich wird der endgültige Kaufpreis, einschliesslich zu übernehmender Finanzverbindlichkeiten, nach dem Closing ermittelt.»
LANXESS stellt höher Dividende in Aussicht
LANXESS stellt zudem eine höhere Dividende in Aussicht. Vorstand und Aufsichtsrat hätten sich auf eine Weiterentwicklung der Dividendenpolitik verständigt, hiess es. Damit verbunden sei eine beabsichtigte «deutliche und nachhaltige Anhebung» bereits für das laufende Geschäftsjahr 2007. Die Dividende für 2006 hatte je Aktie 0,25 Euro betragen. Der endgültige Vorschlag werde auf Basis des Jahresabschlusses mit der Einberufung der Hauptversammlung veröffentlicht. Heitmann bekräftigte auch den Ausblick für das Gesamtjahr. 2007 werde weiter ein Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen (EBITDA) und vor Sondereinflüssen von 700 bis 720 (Vorjahr: 675) Millionen Euro erwartet.
1.300 Mitarbeiter
2006 erzielte Petroflex mit rund 1.300 Mitarbeitern einen Umsatz von umgerechnet rund 500 Millionen Euro. Der Konzern produziere an drei Standorten in Brasilien: Cabo (Bundesstaat Pernambuco), Duque de Caxias (Bundesstaat Rio de Janeiro) sowie Triunfo (Bundesstaat Rio Grande do Sul). 2007 werde die Jahresproduktion über 400.000 Tonnen liegen. Die Kautschuke werden insbesondere zur Herstellung von Reifen eingesetzt. Auch in Schläuchen oder Kunststoffen fänden sie sich wieder. Die Produktion werde zu einem Drittel in mehr als 70 Länder exportiert. (awp/mc/gh)