Dies geht aus dem Schweizer Sponsoring-Barometer 2006/2007 hervor, das am Dienstag in Zürich vor den Medien präsentiert wurde. Verfasst haben es die Kölner Sponsoring-Berater «Sport und Markt» in Zusammenarbeit mit der Europäischen Sponsoringbörse (ESB). Weshalb die Sponsoringaktivitäten der Schweizer Unternehmen im Hinblick auf die EURO 08 bisher eher zurückhaltend ausfallen, ist der Studie nicht zu entnehmen.
Planungsunsicherheit
Im Gespräch äusserten die Verfasser jedoch die Ansicht, dass für die Unternehmen eine gewisse Planungsunsicherheit bestehe, da die Verträge zwischen der Uefa und den Austragungsorten noch nicht unterzeichnet seien. Dennoch bleibe der Eindruck bestehen, dass die Bedeutung des Anlasses unterschätzt werde und die Zeit davonlaufe.
Effizient und strategisch ausgerichtet
Analysen der Fussball-Europameisterschaft in Portugal hätten aufgezeigt, dass nur solche Kampagnen nachhaltig erfolgreich seien, die sowohl effizient und strategisch ausgerichtet seien als auch frühzeitig vor dem eigentlichen Event gestartet worden waren.
Sponsoring-Barometer
Das Schweizer Sponsoring-Barometer macht deutlich, dass das Sportsponsoring mit 88% die Sponsoringarten anführt. Gefolgt wird es vom Eventmarketing (67%) und von Kunst/Kultur (63%). Innerhalb des Sports dominiert der Fussball (57%), gefolgt von Eishockey (38%), Leichtathletik (25%), Beachvolleyball (23%) und Radsport (23%). Des Weiteren zeigt die Studie, dass jährlich fast jeder zehnte Franken für Werbung, Marketing und PR der schweizerischen Unternehmen ins Sponsoring fliesst. Der Sponsoringmarkt in der Schweiz lasse sich auf ungefähr 520 Mio CHF beziffern, heisst es in der Studie weiter.
Dem Schweizer Sponsoring-Barometer 2006/2007 liegt eine Befragung – postalisch und online – von 122 Marketing- und Sponsoringentscheidern aus schweizerischen Top-Unternehmen vorwiegend aus der deutschen Schweiz zugrunde. Befragungszeitraum war der August 2006. Das Schweizer Sponsoring-Barometer wird seit 1994 erhoben. (awp/mc/gh)