«Das Ergebnis liegt im Rahmen unserer Befürchtungen und ist natürlich sehr unbefriedigend», sagte LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter am Freitag in Stuttgart. Es liege aber auch im Rahmen des von Brüssel angeordneten genehmigten Restrukturierungsplans. Neben den Kosten für den Konzernumbau belasteten auch eine hohe Kreditvorsorge und weitere Abschreibungen die Landesbank. Alleine die Kreditrisikovorsorge wurde nach Angaben von Vetter von 883 Millionen Euro im Vorjahr wegen der schwachen Konjunkturentwicklung auf 1,5 Milliarden Euro ausgeweitet. Für das laufende Jahr rechnet der Manager mit weiter schwierigen Rahmenbedingungen. Das Ergebnis werde sich 2010 aber erheblich verbessern. Eine konkrete Prognose legte Vetter nicht vor.
Tiefgreifender Konzernumbau
Um wieder in die schwarzen Zahlen zu kommen, muss das Institut auf Druck der EU-Kommission einen tiefgreifenden Konzernumbau bewältigen. 2500 der insgesamt 13.600 Jobs sollen bis zum Jahr 2013 gestrichen werden. Zudem soll sich die Bank künftig auf die Finanzierung deutscher Mittelstandsunternehmen konzentrieren. Die LBBW hatte sich in der Finanzkrise massiv verspekuliert und musste von ihren von ihren Eignern – Land, Sparkassen und Stadt Stuttgart – mit Milliarden gestützt werden. Die EU-Kommission billigte die Hilfen. Im Gegenzug muss die Landesbank ihre Rechtsform in eine Aktiengesellschaft ändern, sich auf sein Kerngeschäft konzentrieren und einen scharfen Sparkurs fahren. (awp/mc/ps/11)