LBBW schreibt im ersten Halbjahr rote Zahlen
Einen Ausblick auf das Gesamtjahr wagte LBBW-Chef Hans-Jörg Vetter nicht. Die hohe Unsicherheit an den Finanzmärkten werde sich zwar voraussichtlich im zweiten Halbjahr etwas verringern. «Dennoch bleibt die Situation insgesamt angespannt», heisst es in der Mitteilung.
Risikoaufschläge infolge der Schuldenkrise
Allein Risikoaufschläge infolge der Schuldenkrise belasteten die Bank von Januar bis Ende Juni mit 650 Millionen Euro. Zudem drückten die Provisionen für die Hilfen der Eigner in Höhe von 153 Millionen Euro und Kosten für den Konzernumbau von 54 Millionen Euro das Ergebnis.
Künftig auf Kerngeschäft konzentrieren
Die Bank hatte 2008 und 2009 wegen der Finanzkrise tiefrote Zahlen geschrieben. Unter strengen Auflagen hatte die EU-Kommission erlaubt, dass die Eigner – Land, Sparkassen und Stadt Stuttgart – das Institut mit Milliardensummen stützen. Die Bank soll sich künftig auf ihr Kerngeschäft vor allem mit mittelständischen Unternehmenskunden und Privatkunden konzentrieren. Die Bilanzsumme soll im Vergleich zu 2008 (rund 448 Milliarden Euro) um 41 Prozent schrumpfen.
Geschäft mit Privat- und Unternehmenskunden positiv
Positiv entwickelte sich im ersten Halbjahr 2010 das Geschäft mit Privat- und Unternehmenskunden. Die Aufhellung der Konjunktur und die steigende Exportnachfrage hätten zu einer deutlichen Erholung bei den mittelständischen Unternehmen im Kerngebiet Baden-Württemberg geführt, teilte die LBBW mit. Die Risikovorsorge konnte das Institut mehr als halbieren. Nur noch 297 Millionen Euro (Vorjahr: 717 Millionen Euro) legte die LBBW für faule Kredite zurück. (awp/mc/gh/26)