Lebrument will bessere Rahmenbedingungen für Zeitungen

Beschliesse das Parlament bessere Rahmenbedingungen, gingen aber auch sicherlich Einschränkungen damit einher. «Es werden Hebel eingebaut, welche die ganz grossen Medienunternehmen nicht nur freuen werden.» Der Verleger der «Südostschweiz» unterstützt mit diesem Votum die kleinen und mittelgrossen Verlage, denn: «Ein Verleger darf keine allzu grossen Gewinne erwarten.» Wer auf Gewinnmaximierung aus sei, müsse die Branche wechseln. Wirtschaftliche Grösse verbunden mit dem Verlagsgeschäft werde wegen der fehlenden Unabhängigkeit nämlich irgendwann nicht mehr akzeptiert.


Absage an Medienvielfaltsartikel in Verfassung
Fordert er von der Politik bessere Rahmenbedingungen für die Zeitungen, so spricht sich der Präsident des Verlegerverbandes Schweizer Presse gegen einen Medienvielfaltsartikel in der Verfassung aus. Ein solcher ergebe lediglich eine künstlich verordnete Vielfalt. Die Verlage müssten dafür sorgen, dass die Titel unterscheidbar blieben. Trotz den rund 400 Stellen, die in den vergangenen Monaten in der Schweizer Journalismus-Branche gestrichen wurden, sieht Lebrument die Situation nicht dramatisch. «Die Redaktionen sind noch gross genug, um einen Service public zu leisten.»


Zu breites thematisches Angebot
Und genau auf diese Kernaufgabe sollten sie sich konzentrieren und ihr heute zu breites thematisches Angebot eingrenzen, fordert er. Lebrument denkt nicht, dass die Zeitungen dadurch Leser verlieren würden. «Denn wer will, kann auch noch in dünnen Zeitungen zwei bis drei Stunden täglich lesen.» (awp/mc/ps/15)

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