Leclanché rutscht in die Verlustzone

Dies geht aus einer Mitteilung des Unternehmens vom Donnerstag hervor. Allerdings machte das Unternehmen gleichzeitig einen Verlust in Höhe von 6,59 Mio CHF (VJ Gewinn von 1,98 Mio), der im Wesentlichen durch die strategische Neuausrichtung bedingt gewesen sei. Die Investitionen in den Ausbau der Produktionskapazitäten in Willstätt betrugen den Angaben zufolge 1,91 Mio CHF. Die Neuausrichtung habe auch den «deutlichen Ausbau der Belegschaft» umfasst. So seien für die Produktion in Willstätt und für die Weiterentwicklung der Lithium-Ionen-Technologie qualifizierte Mitarbeiter und Ingenieure eingestellt worden.


Grossauftrag aus Rüstungsindustrie
Zum Jahresende 2009 wies Leclanché einen Auftragsbestand von 9,62 Mio CHF auf, davon entfielen 6,46 Mio auf die Business Unit Integration und weitere 3,16 Mio auf das Geschäft mit Lithium-Ionen-Zellen. Ein Grossauftrag für 2010 in Höhe von 4,27 Mio stamme zudem aus der Verteidigungsindustrie.


Rolf Eckrodt als neuer VRP vorgeschlagen &
Leclanché gibt zudem bekannt, dass Rolf Eckrodt an der Generalversammlung vom 19. März 2010 in den Verwaltungsrat gewählt werde und dann das Amt des Präsidenten des Gremiums übernehmen soll. Eckrodt verfüge über fast 40 Jahre Erfahrung in der Transport- und Automobilindustrie. Er war u.a. Präsident und CEO bei Mitsubishi Motors Cooperation in Japan und CEO von Adtranz – DaimlerChrysler Rail Systems GmbH. Die GV werde auch über die Erhöhung des genehmigten Kapitals auf 5’293’750 CHF abstimmen, mit der die finanzielle Flexibilität erhöht werden soll. Leclanché schlägt ausserdem einen Aktiensplit im Verhältnis 1 zu 10 vor, um die Handelsliquidität der Aktien weiter zu erhöhen.


Zuversichtlicher Ausblick
Das Unternehmen blickt «mit grosser Zuversicht» in die Zukunft, heisst es weiter. Durch die vollautomatische und skalierbare Produktionslinie für Lithium-Ionen-Zellen will das Unternehmen von der wachsenden Nachfrage nach dieser Zukunftstechnologie profitieren. Die Spezialisierung auf HochleistungsZellen eröffne insbesondere neue Chancen bei der Hybridisierung von Fahrzeugen und bei der Speicherung von Energie aus erneuerbaren Quellen. Um sich auf die stetig wachsende Nachfrage nach grossformatigen Lithium-Ionen-Zellen einzustellen, plant Leclanché die zusätzliche Inbetriebnahme einer Produktionsanlage mit einer Kapazität von 600’000 bis 800’000 Zellen pro Jahr. Die neue Anlage soll voraussichtlich in der ersten Jahreshälfte 2011 in Betrieb genommen werden. (awp/mc/ps/09)

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