Für die nächsten Tage seien Verhandlungen über die Höhe der Forderungen mit dem Lehman-Insolvenzverwalter geplant. «Wir werden gegen jeden Gläubiger vorgehen, der zu hohe Forderung gestellt hat und damit widerrechtlich hunderte Millionen Dollar zum Schaden anderer Gläubiger aus Lehman herausziehen will», sagt Daniel Ehrman, Verhandlungsführer beim Lehman-Insolvenzverwalter Alvarez & Marsal. Man werde die entsprechenden Parteien vor das Insolvenzgericht zitieren. Rund 10,4 Milliarden US-Dollar hat laut «Handelsblatt» allein die Deutsche Bundesbank als Forderung an die zusammengebrochene Lehman-Bank geltend gemacht.
Milliardenforderungen
Bundesbank, Deutsche Bank und Commerzbank wollten wollten sich zu den anstehenden Verhandlungen auf Nachfrage der Zeitung nicht äussern. Die Deutsche Bank hatte dem Bericht zufolge insgesamt 6,3 Milliarden Dollar aus der Insolvenzmasse gefordert, die Commerzbank 4,9 Milliarden Dollar. Insgesamt hatte die deutsche Finanzwirtschaft Ende vergangenen Jahres Forderungen von rund 80 Milliarden Dollar angemeldet. Der Lehman-Insolvenzverwalter verhandelt laut «Handelsblatt» derzeit weltweit mit sämtlichen Gläubigern, die ihrer Meinung zu viel Geld aus der Insolvenzmasse haben wollen. Insgesamt beliefen sich die Forderungen der Gläubiger auf 600 Milliarden Dollar. (awp/mc/ps/07)