Lehman habe am heutigen Montag beim Tokioter Bezirksgericht Klage eingereicht, sagte eine Unternehmenssprecherin am Montag. Die Bank fühlt sich durch zwei Mitarbeiter des Handelshauses um umgerechnet 352 Millionen Dollar geprellt. Marubeni wies die Vorwürfe umgehend zurück.
«Tat einer einzelnen Person»
Die Tat sei ausschliesslich von Einzelpersonen verübt worden, hiess es in einer Stellungnahme der Japaner. Als Unternehmen sei Marubeni nie involviert gewesen. Lehman wirft den Japanern vor, die Mitarbeiter des Handelshauses hätten mit gefälschten Dokumenten und Hochstapelei Gelder erschlichen, die für die Renovierung von Krankenhäusern gedacht waren. Das Unternehmen, das die Renovierung übernehmen wollte, hat inzwischen Insolvenz eingereicht.
Schwindel aufgeflogen
Japanischen Medienberichten zufolge hatten die Marubeni-Mitarbeiter den Investoren 10 Prozent Rendite in Aussicht gestellt. Zugleich hätten sie zugesagt, dass Marubeni für eventuelle Ausfälle bürgen würde. Der Schwindel war Anfang März aufgeflogen, als ein erster Investor den Ersatz seiner Ausfälle verlangt hatte. Marubeni hatte die beiden Mitarbeiter daraufhin entlassen. (awp/mc/ps)