Leica trotz Einbussen im 3. Quartal zuversichtlich für Gesamtjahr

Im dritten Quartal des Geschäftsjahres 2007/2008 (31.3.) halbierte sich das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) im Vergleich zum Vorjahresquartal auf 1,8 Millionen Euro, wie die Leica Camera AG am Montag im mittelhessischen Solms mitteilte. Der Umsatz ging von 45,4 Millionen Euro auf 38,2 Millionen Euro zurück.


Gefragte Digicams
Der Erfolg der digitalen Kompaktkameras und der digitalen Messsucherkamera Leica M8 habe den Umsatz bis zum 31. Dezember 2007 aber auf 127 (Vorjahreszeitraum: 97,3) Millionen Euro gehoben. Im dritten Quartal seien Entwicklungsaufwendungen in Höhe von 3,8 (2,4) Millionen Euro angefallen. Die Zahl der Mitarbeiter im Konzern erhöhte sich von 940 auf 1003, davon arbeiten gut 440 in Solms.


ACM will Leica ganz übernehmen
Der Leica-Mehrheitseigentümer, die ACM Projektentwicklung GmbH aus Salzburg, will Leica komplett übernehmen und die Minderheitsaktionäre per Barabfindung aus dem Unternehmen drängen. Im vergangenen November hatte die Hauptversammlung die Zwangsabfindung (Squeeze-out) mit 99,48 Prozent der Stimmen beschlossen. 15 Aktionäre hatten Klage beim Landgericht Frankfurt eingereicht. Nach letzten Angaben hält ACM 96,5 Prozent der Anteile. Leica war 1996 an die Börse gegangen.


Existenzkrise in den 90er-Jahren
Leica, Pionier der Kleinbildfotografie, hatte Ende der 90er Jahre den Einstieg in die Digitalisierung verpasst und war deshalb in eine Existenzkrise geraten. Mit einer Kapitalerhöhung hatte sich der Konzern frisches Geld beschafft. Nach einem harten Sanierungskurs hatte Leica im Geschäftsjahr 2006/2007 erstmals wieder schwarze Zahlen geschrieben. (awp/mc/ps)

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