Der Umsatz sank im vergangenen Jahr um 5,7% auf 185,5 Mio CHF. Allerdings habe sich das Unternehmen im Jahresverlauf von Quartal zu Quartal besser entwickelt, teilte der Hersteller von Strom- und Spannungswandlern am Mittwoch mit. Die Auftragseingänge stiegen insgesamt um 17,1% auf 216,7 (185,0) Mio CHF. Auf Stufe EBIT (nach Neubewertung der Aktienoptionspläne) erzielte die Gruppe 17,5 Mio CHF. Unter dem Strich präsentierte Lem ein um 56,1% tieferes Nettoergebnis von 10,5 Mio CHF.
Verbindlichkeiten für Aktienoptionspläne
Auf Gewinnebene machten sich jedoch die Verbindlichkeiten für die Aktienoptionspläne bemerkbar. Diese beliefen sich aufgrund des Anstiegs des Aktienkurses von 149,90 auf 340,00 CHF im Geschäftsjahr auf 8,3 Mio CHF. Dies habe sich sowohl auf den EBIT als auch den Reingewinn für das Geschäftsjahr ausgewirkt und stellte eine Umkehr der im Vorjahr erfolgten Reduktion der Verbindlichkeit dar.
Schlechter Start ins Jahr – beträchtliches Wachstum am 3. Quartal
«Dieses Jahr ist mit keinem anderen Jahr in der Geschichte von LEM zu vergleichen. Die ersten beiden Quartale des Geschäftsjahres standen voll im Zeichen der Rezession», wird Paul Van Iseghem, Präsident und CEO in der Mitteilung zitiert. Ab dem dritten Quartal sei ein beträchtliches Wachstum zu beobachten gewesen und das Jahr sei mit einem Umsatzrekord im vierten Quartal abgeschlossen worden. Im letzten Quartal sei die Entwicklung sogar von der Angebotsknappheit der Komponentenlieferanten gebremst worden.
Dividende von 20 Franken pro Aktie
Der Verwaltungsrat schlägt nach diesem Ergebnis eine ordentliche Dividende von 5,00 CHF pro Aktie vor. Vor dem Hintergrund des positiven Ausblicks hinsichtlich eines weiteren profitablen Wachstums des Unternehmens sowie angesichts des signifikanten Potenzials für eine Erhöhung der Finanzierung durch Fremdkapital wird der Verwaltungsrat vorschlagen, zusätzlich eine ausserordentliche Dividende in Höhe von 15,00 CHF pro Aktie auszuschütten.
Aktienrückkaufprogramm im Sommer
In einem weiteren Schritt beabsichtigt der Verwaltungsrat im Sommer dieses Jahres die Durchführung eines Aktienrückkaufprogramms auf einer zweiten Handelslinie. Dieses Programm beläuft sich auf ein Volumen von bis zu 15 Mio CHF und läuft über einen Zeitraum von maximal zwei Jahren.
Umsatz im Automobilsegment quasi auf Vorjahresniveau
Im Industriesegment sank der Umsatz um 6% auf 170,8 Mio CHF und der operative EBIT fiel um 13,9% auf 26,8 Mio CHF. Die Geschäftsentwicklung sei in den ersten beiden Quartalen von der weltweiten Wirtschaftskrise beeinflusst worden. Der Umsatz im Automobilsegment belief sich auf 14,7 Mio CHF und lag damit nahezu auf dem Vorjahresniveau. Ausgehend von einem sehr schwachen ersten Quartal stieg der Umsatz kontinuierlich an und erreichte im vierten Quartal ein Volumen von 4,7 Mio CHF, was einem Anstieg um 88% gegenüber dem vierten Quartal des Vorjahres entspricht.
Zuversichtlicher Blick nach vorne
Das Management blickt unterdessen zuversichtlich in die Zukunft. «Die derzeit starke Nachfrage in unseren diversifizierten Märkten im Bereich Leistungselektronik ermöglichte uns einen guten Start ins neue Geschäftsjahr», lässt sich der CEO zitieren. «Wir sind mehr denn je davon überzeugt, dass wir mit unserer Geschäftsstrategie in Zukunft das gewünschte organische und profitable Wachstum erzielen werden», so Paul Van Iseghem weiter. (awp/mc/pg/19)