Leuthard optimistisch für Freihandelsabkommen mit China
Dies sagte die Vorsteherin des Eidg. Volkswirtschaftsdepartements (EVD) anlässlich der Zeremonie mit dem chinesischen Handelsminister Chen Deming in Genf. Die Studienergebnisse sollen bis Ende 2010 vorliegen. Auch Deming äusserte sich optimistisch. Die Machbarkeitsstudie wird die Dossiers beurteilen, über welche verhandelt werden soll, etwa Güterzolle, die Liberalisierung von Dienstleistungen oder Investitionen, wie Leuthard erklärte.
Realismus anwenden
Wenn die Erwartungen zu hoch seien, könnte ein Abkommen erst nach Jahren unterzeichnet werden, sagte die Bundesrätin. Wenn die Beteiligten hingegen ambitiös blieben, aber zugleich Realismus anwendeten, könnten Verhandlungen Ende des Jahres 2010 aufgenommen werden. China ist für die Schweizer Wirtschaft der viertwichtigste Exportmarkt, letztes Jahr erreichte das bilaterale Handelsvolumen 11 Mrd USD (+8,8% zum Vorjahr).
Leuthard 2010 zweimal im Reich der Mitte
Der gemeinsame Handel biete viel Potential, obwohl der Warenaustausch im laufenden Jahr wegen der Krise gesunken sei, betonte der chinesische Handelsminister Deming. China habe bereits 16 Freihandelsabkommen mit verschiedenen Ländern und Regionen abgeschlossen. Leuthard wird als Bundespräsidentin China im 2010 zwei Mal besuchen, wie sie bekannt gab. Im Februar wird sie an die erste Zusammenkunft der Arbeitsgruppe reisen. Die zweite Reise dient einem Besuch an der Weltausstellung in Shanghai Anfang August. 2010 feiern die Schweiz und China 60 Jahre bilaterale Beziehungen. (awp/mc/ps/24)