Der Umsatz konnte ebenfalls erhöht werden. Die lange Durststrecke des traditionsreichen Unternehmens scheint damit beendet. An der Wall Street wird spekuliert, dass Levi Strauss & Co. in absehbarer Zeit möglicherweise erstmals seit mehr als zwei Jahrzehnten wieder an die Börse gehen könnte.
Der Gewinn erhöhte sich in dem am 25. Februar beendeten Dreimonatsabschnitt im Jahresvergleich um 61 Prozent auf 87 Millionen Dollar, wie Levi Strauss mit Sitz in San Francisco am Dienstag bekanntgab. Der operative Gewinn legte um elf Prozent zu. Es halfen Sonderfaktoren, niedrigere Zinsbelastungen und reduzierte Steuersätze. Negativ wirkten sich höhere Restrukturierungskosten aus. Levi Strauss hatte angesichts der erfolgreichen Konkurrenz anderer Jeans-Hersteller jahrelang massive Umsatzeinbussen verbucht und hatte mit Massenentlassungen, zahlreichen Werksschliessungen und anderen Sparmassnahmen reagiert.
Umsatz im 1. Quartal bei 1 Mrd. Dollar
Der Umsatz erhöhte sich jedoch im vergangenen Quartal um sieben Prozent auf 1,0 Milliarden Dollar. Der Umsatz sei in allen drei Hauptregionen höher ausgefallen. Das Unternehmen verwies auf die gute Nachfrage nach Levi-Strauss-Markenprodukten, den höheren Anteil an Bekleidung mit Premium-Preisen, das starke Wachstum in den Schwellenländern und zusätzliche Levi-Strauss-Geschäfte. Wechselkursveränderungen halfen ebenfalls.
Steigerungsbedarf in Japan
«Wir hatten dieses Jahr einen guten Start», betonte Konzernchef John Anderson. Der Umsatz sei jetzt zwei Quartale lang gestiegen, was auf die breit gefasste weltweite Besserung zurückzuführen gewesen sei. Die Premium-Produkte kämen bei den Konsumenten in vielen Märkten gut an. Allerdings müsse das Geschäft in Japan sowie mit «Signature»-Markenprodukten verbessert werden. Insgesamt habe Levi Strauss jedoch in dem Quartal «sehr gute Fortschritte gemacht». Finanzchef Hans Ploos von Amstel versicherte, das Unternehmen werde für eine wettbewerbsfähige Kostenstruktur sorgen. (awp/mc/pg)