Dies teilte die Liechtensteinische Bank am Mittwoch mit. Die Bank des liechtensteinischen Fürstenhauses verzeichnete einen Netto-Neugeldabfluss von 3,7 Mrd CHF, nachdem bereits im Vorjahr 1,3 Mrd CHF abgeflossen waren. Die verwalteten Vermögen nahmen dank der Übernahme der Dresdner Bank (Schweiz) (+8,2 Mrd) und Performance-Effekten (+6,5 Mrd) um 14% auf 89,0 Mrd CHF zu.
Erwartete Geldabflüsse in Liechtenstein
Der Verkauf des Treuhandgeschäftes, Steueramnestien, die Umsetzung der neuen Richtlinien der USA sowie die Steuerdebatte hätten erwartungsgemäss zu Geldabflüssen in Liechtenstein geführt. An den internationalen LGT-Standorten in der Schweiz, in Deutschland, Österreich und Asien sowie im Asset Management seien dagegen überall Neugeldzuflüsse verzeichnet worden.
Zinserfolg schnellt um 35 Prozent nach oben
Der Erfolg aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft reduzierte sich gegenüber dem Vorjahr um 25% auf 439,6 Mio CHF, der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und der sonstige Ertrag legte dagegen um 118% auf 173 Mio CHF zu und auch der Zinserfolg wuchs um gut 35% auf 166,4 Mio CHF. Mit der Akquisition der Dresdner Bank (Schweiz) per 1. Dezember sowie dem Verkauf des Treuhandgeschäfts per Jahresanfang seien 2009 einige wichtige unternehmerische Wegmarken gesetzt worden.
«Positiver Ausblick»
Für das Geschäftsjahr 2010 gibt die Gruppe einen «positiven Ausblick». Der grenzüberschreitende Bankverkehr werde auch in Zukunft ein Bedürfnis und damit fester Bestandteil des Wealth Management-Angebotes bleiben. Man unterstütze das Land Liechtenstein, welches bis heute zwölf Tax Information Exchange Agreements und drei Doppelbesteuerungsabkommen mit anderen Staaten unterzeichnet habe, vollumfänglich. Die Bank zeigt sich bereit, vorübergehend investitionsbedingte Gewinneinbussen in Kauf zu nehmen. Für das Nettoneugeld werde im laufenden Jahr mit einer positiven Entwicklung gerechnet, der Beginn des Jahres sei in dieser Hinsicht «sehr gut» gewesen. (awp/mc/ps/08)