Die Nachwirkungen der Steuerdebatte sowie der Verkauf des Treuhandgeschäfts hätten erwartungsgemäss zu Abflüssen in Liechtenstein geführt, heisst es dazu. Diese seien aber durch «erfreuliche Zuflüsse» an den internationalen Standorten und im Asset Management teilweise kompensiert worden. Die verwalteten Vermögen erhöhten sich leicht um 1,3% auf 79,0 (78,0) Mrd CHF. Die Erträge aus dem Kommissions- und Dienstleistungsgeschäft reduzierten sich um 32%, während der Zinserfolg bei unverändert konservativer Risikopolitik um 74% und der Erfolg aus dem Handelsgeschäft und sonstigem Ertrag um 21% zulegte, wie es weiter heisst.
«Gutes Ergebnis» in volatilem und unsicherem Umfeld
Das erste Halbjahr 2009 sei nach wie vor von der Finanzkrise und deren Auswirkungen auf die Realwirtschaft geprägt worden. In diesem volatilen und unsicheren Umfeld habe die LGT Group «ein gutes Ergebnis» erzielt, heisst es. Trotz der tieferen Vermögensbasis gegenüber der Vorjahresperiode und dem Verkauf des Treuhandgeschäfts, der rückwirkend per 1. Januar 2009 vollzogen wurde, sei der Bruttoerfolg nur geringfügig zurückgegangen.
Aufwand deutlich gesenkt
Der Geschäftsaufwand reduzierte sich um 7,1% auf 269,2 (289,9) Mio CHF. Dabei verringerte sich der Personalaufwand um 10%, während der Sachaufwand um 1% zunahm. Diese Entwicklung führt die Bank neben dem Verkauf des Treuhandgeschäfts vor allem auf ein konsequentes Kostenmanagement zurück. Das Kosten-Ertrags-Verhältnis lag unverändert bei 68%. Die Bilanzsumme betrug per Ende Juni 24,4 Mrd CHF, nach 22,8 Mrd per Ende Jahr. Die Tier-1-Ratio lag bei 17,7% (31.12.2008: 16,5%).
Bereit für weiteres Wachstum und erhöhte Profitabilität
«Wir konnten im ersten Halbjahr unsere strategische Positionierung deutlich verbessern und dadurch unsere Voraussetzungen für weiteres Wachstum und erhöhte Profitabilität entscheidend steigern», wird Prinz Max von und zu Liechtenstein, CEO der LGT Gruppe, in der Meldung zitiert. «Durch den Verkauf des Treuhandgeschäfts haben wir uns strategisch fokussiert, und mit der Akquisition der Dresdner Bank Schweiz konnten wir unsere Marktanteile in wichtigen Zukunftsmärkten ausbauen.» Auch operativ und qualitativ haben die Bank durch eine Reihe von Massnahmen gute Fortschritte erzielt. (awp/mc/pg/13)