Die wöchentliche Verbindung nach Tripolis, die auch nach Ausbruch des diplomatischen Zwists zwischen der Schweiz und Libyen aufrechterhalten werden konnte, entfällt, sagte Donzel. Soviel er wisse, sei Swiss die einzige betroffene Fluggesellschaft. Donzel sagte, Fluggäste, die eine Reise nach Tripolis geplant hätten, müssten mit einer anderen Gesellschaft fliegen.
EDA rät von Reisen nach Libyen ab
Das Eidg. Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA) rät jedoch bis zur Klärung der Lage von Touristen- und anderen, nicht dringenden Reisen nach Libyen ab. Auf der Website des EDA zu den Reisehinweisen werden Schweizer, die sich zur Zeit in Libyen aufhalten, zudem aufgefordert, die Schweizerische Botschaft in Tripolis über Ihre Anwesenheit zu informieren.
Libysche Reaktion auf Gaddafi-Verhaftung
Das Verhältnis zwischen Bern und Tripolis ist seit diesem Sommer angespannt. So verlangte Libyen bereits am 20. Juli aus «technischen Gründen» eine Reduzierung der regelmässigen Swiss-Verbindungen von drei Flügen pro Woche auf einen. Die Restriktion war eine von mehreren Reaktion der libyschen Regierung auf die Festnahme eines Sohns von Staatschef Muammar el Gaddafi und dessen Frau Aline in Genf. Zwei Hausangestellte hatten das Ehepaar Gaddafi wegen Misshandlung angezeigt. Das Genfer Verfahren gegen das Ehepaar wurde im September eingestellt. Das bilaterale Verhältnis bleibt aber belastet.
Schwierige Verhandlungen
Vor einem Monat hatte Bundesrätin Micheline Calmy-Rey vor den Medien erklärt, die Verhandlungen der beiden Länder würden noch Zeit brauchen. Der Verhandlungspartner Libyen habe Zeit und gebe dies der Schweiz zu spüren, hatte Calmy-Rey gesagt. Dies bestätigte Lars Knuchel, Sprecher des EDA am Dienstag gegenüber der Nachrichtenagentur SDA. Die Verhandlungen mit Libyen, die seit dem Sommer im Gang sind, seien schwierig, würden aber fortgesetzt. (awp/mc/pg/22)